Kreator - Gods Of Violence

Review von Eddieson vom 18.02.2017 (15805 mal gelesen)
Kreator - Gods Of Violence Ein neues KREATOR-Album ist doch immer wieder eine große Sache und sorgt für mächtig Wirbel. Vor allem nachdem die Essener ja schon in den Neunzigern ihre Wurzeln etwas verlassen haben, dann den Weg wieder zurück gefunden haben und jetzt, langsam aber sicher sich immer weiterentwickeln und vom rohen Thrash sich entfernen und immer melodischer werden. Böse Zungen reden sogar schon von einem Core-Einschlag, einige sogar von Death-Metal-Einflüssen.

Den Anfang macht für "Gods Of Violence" jedenfalls das Intro 'Apocalypticon', welches den Hörer symphonisch und im Marschschritt in das Album geleitet und nahtlos übergeht in 'World War Now'. Eine flotte Nummer, die dich gleich packt und im Mittelteil mit einem orchestralen Part (komponiert von FLESHGOD APOCALYPSE) überrascht. Das folgende 'Satan Is Real' wurde ja schon vorab veröffentlicht und sollte bekannt sein. So auch 'Totalitarian Terror'. Ebenfalls eine starke Nummer, die sofort nach vorne geht. Hier und da mit melodischen Leads überzeugen kann. Der Titeltrack wird von ruhigen Gitarren, einer elektronischen Sitar eingeleitet und bricht dann mit einer Ohrwurmmelodie aus sich heraus. Die Energie, die vom Titeltrack ausgeht, fängt 'Army Of Storms' ein, bündelt sie und entlädt sie in starken Melodien, Breakdowns und in Milles Gesang, der sich schön angepisst durch das komplette Album zieht.

'Hail To The Hordes' ist ein purer Ohrwurm-Song. Der beinhaltet eine Melodie, die für die Ewigkeit geschrieben wurde. Die setzt sich fest und verweilt im Kopf bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Nachdem es mit 'Hail To The Hordes' in der Geschwindigkeit etwas zurück ging, wird 'Lion With Eagle Wings' zwar auch ruhig eingeleitet, bricht dann aber auch kurz darauf mit voller Energie los. Dann folgt eine Premiere. Das stampfend startende 'Fallen Brother' weist die ersten deutsche Textzeilen in der Geschichte von KREATOR auf. Das Schöne daran ist, es wirkt weder kitschig, noch unpassend. Nein, die deutsche Zeilen fügen sich perfekt ein, auch das gesprochene Gedicht von Dagobert (ein Schweizer Schlagersänger) ist zwar im ersten Moment ungewöhnlich, im zweiten dann doch aber ziemlich geil. 'Side By Side' hat dann so ein bisschen die Rolle des Fillers übernommen und das abschließende 'Death Becomes My Light' bildet noch mal das krönende Ende eines durchweg starken Albums.

Ganz ehrlich? Mir ist es egal, ob das noch Thrash Metal ist oder Melodic Thrash Metal oder als was man das auch immer bezeichnen möchte. Ja, jedes Kind braucht einen Namen. Egal welchen. Musikalisch ist das hier aber ganz, ganz großes Kino was KREATOR da erschaffen haben. Angefangen vom martialischen Intro, über die orchestralen Parts, die grandiosen Melodien, die Energie des Albums, die Hitdichte, die MAIDEN-Gitarren und dem Ohrwurmcharakter einiger Songs. Ein durch die Bank weg großartiges Album, welches bei mir schon einige Runden gedreht hat und noch viele, viele Runden drehen wird.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Apocalypticon
02. World War Now
03. Satan Is Real
04. Totalitarian Terror
05. Gods Of Violence
06. Army Of Storms
07. Hail To The Hordes
08. Lion With Eagle Wings
09. Fallen Brother
10. Side By Side
11. Death Becomes My Light
Band Website: www.kreator-terrorzone.de
Medium: CD/LP
Spieldauer: 51:40 Minuten
VÖ: 27.01.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten