Theocracy - Ghost Ship

Review von Cornholio vom 22.11.2016 (7138 mal gelesen)
Theocracy - Ghost Ship Die Amis haben sich die Messlatte mit "Mirror Of Souls" (2008) und dem mittlerweile auch schon fünf Jahre alten "As The World Bleeds" selbst sehr hoch gelegt, und um eins schon mal vorwegzunehmen: Wer die genannten Alben mag, wird bei "Ghost Ship" ebenfalls voll auf seine Kosten kommen!

Schon der Opener 'Paper Tiger' hat alles, was das Melodic Power Metal Herz begehrt! Durchgehend Uptempo, einen furiosen Anfang, einen tollen Guitar-Lead, kraftvollen Gesang, eine schöne Bridge, klasse Chorus, das Lied hat einfach ALLES. Man könnte meinen, THEOCRACY hätten damit ihr Pulver verschossen, aber weit gefehlt! Auch die restlichen 50 Minuten können durchweg überzeugen! Der Titeltrack beispielsweise ist eher im Midtempo gehalten, wobei im Refrain auch etwas mehr Gas gegeben wird - grandios! Mittendrin noch ein kleiner Mitsing-Part für die Live-Gig, allerdings ohne zu theatralisch zu werden. 'The Wonder Of It All" besticht durch Stakkato-Riffing am Anfang, wechselt dann ins Langsame, um immer wieder etwas Fahrt aufzunehmen. 'Wishing Well' weist etwas mehr Keyboards auf und ist ein wenig balladesk gehalten.

Das nächste große Highlight folgt dann mit 'Around The World And Back'. Ehrlich gesagt ging der Song erst etwas an mit vorbei, aber seit knapp zwei Wochen kriege ich ihn nicht mehr aus meinem Kopf! Der Refrain ist einfach über alles andere erhaben! 'Stir The Embers' ist wieder durchgehend Uptempo mit leicht proggigem Riffing, hier fällt mir das gelungene Gitarrenspiel im Hintergrund von Bridge/Refrain auf. Bei 'A Call To Arms' wird das Tempo wieder etwas rausgenommen, der Song erscheint mit für THEOCRACY-Verhältnisse fast etwas zu mainstreamig. Mit 'Currency In A Bankrupt World' geht es wieder etwas ruhiger und proggiger zu, Smith kann seine Stimme hier sehr variabel einsetzen. Der schnellste Song auf "Ghost Ship" ist 'Castaway', ein regelrechter Nackenbrecher, der auch auf einer der beiden Vorgängeralben hätte stehen können.

Zum Abschluss hauen uns die Amis das zehnminütige 'Easter' um die Ohren. Ehrlich gesagt, anfangs war ich etwas enttäuscht, denn ich hatte etwas wie 'Mirror Of Souls' erwartet (der über 22 Minuten lange Titeltrack des '08er Albums alleine hätte schon 11 Punkte verdient!). Aber THEOCRACY tun vermutlich gut daran, sich nicht selbst zu kopieren, und so besticht 'Easter' auf seine eigene Weise. Wie der Titel schon vermuten lässt erzählt der Song von der Kreuzigung und Auferstehung Jesu, die Dramaturgie wird für meine Begriffe sehr gut umgesetzt, musikalisch erinnert der Song mich etwas an STRATOVARIUS zu "Visions"-Zeiten.

Einfach toll, wie das Quintett im Sänger und Hauptsongwriter Matt Smith konstant hochwertiges Material abliefern. In diesem Genre müssen und dürfen sich THEOCRACY nicht verstecken, ich hoffe, dass ihnen bald der große Durchbruch gelingen wird!



Gesamtwertung: 9.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Paper Tiger
02. Ghost Ship
03. The Wonder Of It All
04. Wishing Well
05. Around The World And Back
06. Stir The Embers
07. A Call To Arms
08. Currency In A Bankrupt World
09. Castaway
10. Easter
Band Website: www.theocracymusic.com
Medium: CD
Spieldauer: 54:30 Minuten
VÖ: 28.10.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten