Pretty Maids - Pandemonium | |
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Review von Vikingsgaard vom 17.05.2010 (9918 mal gelesen) | |
Genau wegen diesen dänischen Herren sehe ich heute so aus und bin glühender Verehrer gepflegter Gitarren- und Sangeskunst. Dieses Review ist elend lang, aber es war mir ein Bedürfnis und eine Ehre! Anno 1987, der kleine Viking war zarte 14 Lenze alt und suchte seine musikalische Erfüllung a) in der Amiga-Plattensammlung seines alten Herren und b) im Jugendradio DT 64 des staatlich genehmigten Rundfunks der DDR. Genauer gesagt, im samstäglichen Mitschneiden der einzigen Heavy-Metal-Radio-Show "Tendenz Hard bis Heavy". Eines verträumten Samstags ereignete sich ein einschneidendes Erlebnis in der kleinen Welt des pausbäckigen Trommlers: die Platte "Future World" der dänischen Newcomer PRETTY MAIDS. Was diese Platte damals mit meinem Gehirn veranstaltet hat, kann ich nur noch vage als Wäsche bezeichnen, denn seit dem ist nichts mehr wie es war. War ich vorher noch fokussiert auf oberflächlichen Scheiß und schlechte Vorbilder, baute sich mein Teenie-Hirn eine Mauer aus Gitarren, Keyboards, Drums und einer einzigen Stimme, nämlich die von Ronnie Atkins, aka Paul Christensen. Damals war ich tatsächlich noch so naiv, dass ich dachte, da wären 2 Sänger. Nö, es gibt, und gab, nur einen und der ist bis heute der, zu unrecht, am wenigsten beachtetste des Genres. Ich sollte wohl langsam mal was zur aktuellen CD "Pandemonium" schreiben, sorry. Ja, Freunde, was soll ich sagen. Reicht euch ein: GENIAL!? Hm, sicher nicht. Denn auch die PRETTY MAIDS hatten recht, ich sage mal, mittelmäßige Alben in ihrer Geschichte veröffentlicht. "Carpe Diem" oder "Spooked" sind da noch ziemlich gelungen gegenüber "Anything Worth Doing Is Worth Overdoing", welches, außer dem Wort-Salat, nicht viel zu bieten hatte. Streich Nummer 18 (!) aber, "Pandemonium", ist quasi eine Neuerfindung des eigenen Ich's, denn die Maids spielen sich die Seele aus dem Leib wie vor über 20 Jahren und Herr Christensen hat entweder recht oft dem Jack Daniels zugesprochen, seine tägliche Prince Denmark-Ration verdoppelt oder er erinnerte sich wieder seiner Gesangsstunden bei DEEP PURPLE's Ian Gillan, denn der Mann hat wieder Parts eingesungen, dass sich einige Gröl/Clean/Gröl-Heinis aus der Nu-Metal Etage freiwillig erst mal 'nen Lutscher nehmen und andächtig dem Meister lauschen sollten. Was auch sehr positiv zu vermelden ist, ist die Abkehr von plakativ-schwülstigen Balladen. Klar gibt es wieder ruhigere Songs, doch sind diese nicht kitschig, sondern schön druckvoll und mit wundervollen Hooks, hörste rein bei: 'Little Drops Of Heaven' oder 'Old Enough To Know'. Wurden in letzter Zeit auch die Keyboards ein wenig vernachlässigt, so darf Neu-Tastenmann Morten Sandager sich nach Lust und Laune austoben, was den Songs ein richtig schnittig-modernes Feeling verleiht. Fazit: Wo PRETTY MAIDS drauf steht, ist auch PRETTY MAIDS drin, basta! Die Jungs haben ihre eigene Sparte in der Heavy/Rock-Schublade, sind unverwechselbar und spätestens mit "Pandemonium" auch absolut unverzichtbar! Man mag mir mangelnde Objektivität bezüglich dieser Band vorwerfen, aber das schert mich gerade nicht. Das Interview mit den Herren Kettenrauchern Atkins & Hammer auf myspace.com ist auch 'ne Nummer für sich und macht mir die Jungs nur noch sympathischer. "...your plans for the future?" "Ja nun, in den nächsten 5 Minuten irgendeine Bar entern und ein Bier trinken...!" http://www.myspace.com/pmaids in diesem Sinne, skál Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Pandemonium 02. I.N.V.U. 03. Little Drops Of Heaven 04. One World One Truth 05. Final Day Of Innocence 06. Cielo Drive 07. It Comes At Night 08. Old Enough To Know 09. Beautiful Madness 10. Breathless 11. It Comes At Night (Remix) Bonus Track | Band Website: www.prettymaids.dk/ Medium: CD Spieldauer: 48 Minuten VÖ: 14.05.2010 |
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