Death League - Inferno

Review von ReviewRalle vom 28.08.2024 (16977 mal gelesen)
Death League - Inferno An welche Länder denkt ihr, wenn ihr Melodic Death Metal hört? Den wenigsten von euch wird dabei Griechenland in den Sinn kommen. Das griechische Quartett DEATH LEAGUE aus Larissa nimmt sich vor, das zu ändern.

Am 16.08.2024 erschien mit "Inferno" das Debütalbum der Band. Die knapp 43-minütige Melodic Death Metal-Party ist auf zehn Songs aufgeteilt, von denen ein Song ein kurzes Intro darstellt. Dabei gehen die Hellenen aber ganz schön schwedisch zur Sache. Die Musik ähnelt sehr dem göteborgischen Sound der 90er und frühen 2000er Jahre - und das liegt nicht nur an der etwas raueren Produktion, die dieses Gefühl noch bestärkt.

Die vier Männer agieren sehr souverän und eingespielt, die Gitarren liefern regelmäßig harte, zum Headbangen animierende Riffs, pfeilschnelle Gitarrensoli oder melodische Leadgitarren-Melodien. Der Bass, wie bei dem Genre nicht ganz unüblich, geht im Mix ein bisschen unter, ist aber mit guten Kopfhörern oder einer ordentlichen Anlage zu spüren und unterstützt die Gitarren gekonnt.

Das Schlagzeug erinnert dank der Produktion angenehm an eine Liveaufnahme. Technisch gibt es auch am Schlagzeug nichts zu bemängeln, der Drummer weiß, was er hier macht. Drumfills sind songdienlich, es wird zwischen langsameren, stampfenden und schnellen, treibenden Parts gekonnt gewechselt, um eine angenehme Dynamik innerhalb der Songs aufrechtzuerhalten.

Eine ebenfalls routinierte und solide Performance legt der Sänger hin, ein wenig mehr Abwechslungsreichtum im Gesang würde das Gesamtbild noch etwas besser abrunden, aber grundsätzlich gibt es an den Screams und Growls nichts zu rütteln.

Nichts zu rütteln gilt eigentlich für das gesamte Album, kein Song fällt sonderlich negativ auf, aber auch kein Song sticht so wirklich aus der Masse hervor. Die Band liefert Melodic Death Metal der etwas härteren und gitarrenlastigen Spielart und das gekonnt, aber wenig innovativ. Ein bisschen mehr Mut beim Songwriting, um aus der Masse hervorzustechen, wäre wünschenswert, aber das ist leichter gesagt als getan.

Wer Fan von Bands wie AT THE GATES, NIGHTRAGE und NIGHT IN GALES ist und damit auf die härtere Spielweise des Melodic Death Metals steht, macht hier sicherlich nichts verkehrt. Für ein Debütalbum ist das schon eine runde Sache und lässt hoffnungsvoll auf die Zukunft der Band blicken.

7/10

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Infernal Dust
02. Hysteric Epidemic
03. Approaching The Madness
04. Closer To The End
05. Fall From Grace
06. Anihhilated Race
07. Next In Line
08. Death League
09. Enchant The Evil Spirit
10. Fail In Secrecy
Band Website: https://theogonia-records.com/death-league/
Medium: CD, Digital
Spieldauer: 42 Min. 59 Minuten
VÖ: 16.08.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten