Interview mit Robert von Attika

Ein Interview von Tailgunner vom 18.03.2021 (21709 mal gelesen)
Robert Van War, Sänger der US Metal-Band ATTIKA beantwortete mir in knappen Sätzen im vorliegenden Mailinterview einige Fragen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von ATTIKA.

Hi Robert! Zunächst einmal hoffe ich, dass ihr wohlauf seid, in diesen merkwürdigen Zeiten. Ihr habt zwar 2019 auf dem Headbangers Open Air gespielt und dieser Tage ein neues Album herausgebracht, aber aufgrund eurer nahezu drei Dekaden anhaltenden Inaktivität ist nicht jeder hier in Deutschland mit ATTIKA vertraut. Würde es Dir etwas ausmachen, ATTIKA kurz vorzustellen?

Robert: Wir starteten ATTIKA in den Achzigern. Wir veröffentlichten zwei Alben. Das zweite Album wurde 1992 von Massacre Records herausgebracht. Nach langem Winterschlaf sind wir nun wieder quicklebendig und haben "Metal Lands" im Gepäck.

Welche Umstände führten damals zu der Auflösung von ATTIKA?

Robert: Das hatte größtenteils mit Veränderungen in der amerikanischen Musik-Szene zu tun.

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Wer war die treibende Kraft hinter der "Reunion" und ab wann nahm die Idee Gestalt an, ATTIKA wieder zu erwecken?

Robert: Glenn frug mich, ob ich für seine Band singen würde, die er gerade ins Leben rief. Nach einigem Hin und Her wurde Jeff dazu gerufen und es wurde dann eben zu ATTIKA.

Du und Jeff seid die beiden verbliebenen Original-Mitglieder im derzeitigen Line-Up. Seid ihr nach dem Split eigentlich in Kontakt geblieben? Wart ihr in dieser Zeit in anderes Bands aktiv?

Robert: Nein, nicht wirklich. Ich zog in einen anderen Bundesstaat. In all der Zeit waren wir auch in anderen Bands involviert und so weiter.

Woher stammen Bill und Glenn? Kanntet ihr sie bereits vorher oder habt Ihr Auditions abgehalten?

Robert: Bill und Glenn stammen aus derselben Gegend wie Jeff und Ich. Vor den Auditions kannten wir sie jedoch nicht.

Kommen wir zu "Metal Lands". Habt ihr für das Album eigentlich auch altes Material verwendet? Wie lange dauerte der Entstehungsprozess an?

Robert: Fünf Songs sind tatsächlich älter. Insgesamt haben wir drei Jahre an dem Album gearbeitet.

Wie verhielt es sich denn bei Euch mit den Proben und den Aufnahmesessions im Bezug auf die Covid-19 Beschränkungen?

Robert: Nein, es gab keine Probleme. Wir waren mit den Aufnahmen bereits vor der Pandemie fertig.

Habt ihr nun nach dem Release eine Art Momentum und arbeitet schon an neuem Material?

Robert: Wir arbeiten derzeit bereits an neuem Material.

Eine relativ breite Öffentlichkeit über die Metal-Szene hinaus hat hier in Europa mitbekommen, dass Jon Schaffer, und somit ein nicht unbekannter Metal-Musiker unter den Menschen gewesen ist, die am 06. Januar das Capitol in Washington D.C. gestürmt haben. Befürchtest Du, dass daraus ein Image-Schaden für den US-Metal resultieren könnte?

Robert: Nein. Jeder hat seinen freien Willen. Was eine einzelne Person tut, versaut nicht den Ruf anderer. Das Wiedererstarken älterer Bands ist derzeit verbreitet und beginnt gerade erst. Ich sehe nicht, dass sich durch den Sturm auf das Capitol etwas geändert hat.

Im vergangenen Jahr kam es vor dem Deutschen Parlament, dem Reichstag, ebenfalls zu einer brenzlige Situation, die durchaus mit dem Sturm auf das Capitol vergleichbar war. Den Sicherheitskräften gelang es jedoch zuletzt, den Demonstranten den Zutritt zu verwehren. Man sieht schon, dass viele Gemüter erhitzt sind und die Pandemie die Situation darüber hinaus nicht unbedingt besser macht. Wie ist aus deiner Sicht die Situation in den USA?

Robert: Zum Glück mischen Politiker nicht auch noch in der Wissenschaft mit. Ich hoffe einfach, dass wir bald wieder all das tun können, was wir lieben.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für die Fragen genommen hast. Ich wünsche Euch alles Gute und die letzten Worte gehören natürlich dir.

Robert: Die globale Metal-Szene ist stark dank toller Fans und Leuten wie Dir, welche die Bands promoten. Macht weiter so.

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