Livebericht Blutgott (mit Heathen Foray und Nordblut) |
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Ein Livebericht von des aus Graz (Explosiv) - 13.12.2024 (547 mal gelesen) |
BLUTGOTT, NORDBLUT, WELTENBRECHER, ARCANE VEIL am 12.12.2024 im Viper Room Wien BLUTGOTT, HEATHEN FORAY, NORDBLUT, CYROX am 13.12.2024 im Explosiv Graz Zur Galerie geht es hier! Am 12.12. und 13.12. bot sich die Gelegenheit, BLUTGOTT zweimal zu sehen, einmal im Viper Room in Wien and dann im Explosiv in Graz. Mitte Dezember in Wien, Adventbeleuchtung überall, sehr geschmackvoll, vor allem in der Landstraßer Hauptstraße in Wien, eine der Flaniermeilen der österreichischen Hauptstadt. Und ebendort befindet sich der Viper Room, auch eine der coolen Konzertlocations der Stadt: Der Eingang ist unauffällig und beinahe zu übersehen, ein sehr freundlicher Mitarbeiter weist den Weg. Durch eine Treppe geht es tief unter die Erde, bis man sich in einem Kellergewölbe wiederfindet, wo auch schon der Merchstand aufgebaut ist, an dem man beim BLUTGOTT-Chef Thomas Gurrath persönlich T-Shirts und CDs sowie eine große Auswahl an Vinyls kaufen kann. Danach kommt die gut aufgeräumte Bar und am Ende des Gewölbes befindet sich die eher winzige Bühne. Den Abend beginnen ARCANE VEIL, eine neu gegründete Death Metal-Band, die zwar neu ist, aber denen man eine gewisse Routine bereits anmerkt. Die Band weiß die Bühne gut zu füllen und vor allem der Frontman agiert professionell und unterstützt die Musik mit großen Gesten. Es sind zu Beginn zwar noch nicht allzu viele Zuseher im Viper Room, aber die kleine Schar, die zugegen ist, wird gut unterhalten. Nach etwa einer halben Stunde Spielzeit wird umgebaut und WELTENBRECHER betreten die Bühne. Die Band gibt sich alle Mühe und hat eine Menge Gimmicks am Start, wie eine Predigerkanzel, ein Buch, aus dem rezitiert wird, Mönchskutte und Masken. Das Ganze wirkt ziemlich gewollt und die Band wirkt recht nervös und optisch ist der Auftritt noch nicht stimmig, aber musikalisch lässt sich der epische Death Metal gut hören. Die eigentlich auf den Flyern angekündigten FINSTERFORST hatten kurzfristig abgesagt und so liegt es an NORDBLUT, die mittlerweile besser gefüllte Location auf Betriebstemperatur zu bringen. NORDBLUT erweisen sich dabei schon beim Soundcheck als gnadenlos sympathisch, als die Sängerin erst im breitesten Dialekt verkündet "i bin aus Amstetten", um unmittelbar darauf einen Brüller loszulassen, der die Zuseher vor der Show richtig gut aufwärmt. Liebevoll in Handarbeit gefertigte Outfits passen stimmig zum Blackened Death Metal der Band (aus Amstetten). Irgendwie geht es ziemlich relaxt zur Sache und das Programm verzögert sich schleichend, sodass BLUTGOTT (DEBAUCHERY, BLOOD GOD, BALGEROTH) statt um 22:20 Uhr erst nach 23:00 Uhr beginnen können. Den Anwesenden macht das nichts, die Band ist ebenfalls gut gelaunt und Thomas Gurrath und seine Truppe lassen sich von der späten Beginnzeit nicht beeindrucken. [b4m-ingleft=https://gallery.bleeding4metal.de/albums/userpics/10029/thumb_DSC_8976.jpg] Zwölf Nummern aus 20 Jahren Bandgeschichte haben es auf die Setlist geschafft und machen gut eine Stunde Spielzeit voll. Die Bland schlüpft dabei in ihre unterschiedlichen Rollen - Maske rauf und Maske runter - was zusätzlich mit den Unmengen an Bühnennebel eine coole Wirkung auf die Bühnenshow hat. Die Musik von BLUTGOTT ist wie geschaffen für dieses Gewölbe: stampfende, lineare Nummern werden dargeboten, die einfach mitreißend sind und zum Mittanzen anregen. Klarerweise gehört 'Blood For The Blood God' mit ins Repertoire und ist zusammen mit dem Schlusssong 'Demonslayer' ein Garant für gute Stimmung. Schluss ist erst weit nach Mitternacht und jeder ist zufrieden mit dem Dargebotenen. Tags darauf im Explosiv in Graz wird man wieder von freundlicher Security begrüßt und die gut gelaunte Band ist am Merch anzutreffen. Die Halle ist deutlich größer als der Viper Room am Vortag und die Veranstaltung zieht in Graz auch wesentlich mehr Besucher als Tags davor in Wien. Im Vorprogramm spielen CYROX eine gute Show, und danach sind wieder NORDBLUT am Start, die wieder ihre gut gelaunte Mischung aus Black Metal und Death Metal abliefern. Die Band macht trotz der recht düsteren Musik einfach nur gute Laune. FINSTERFORST haben auch für Graz abgesagt, aber HEATHEN FORAY liefern als letzte Vorgruppe eine sensationelle Show ab. Die sehr routinierte Truppe macht ordentlich Dampf in der gut gefüllten Halle und 'Fight' stellt den Höhepunkt des Auftritts dar. HEATHEN FORAY wären sogar bereit, ihre Spielzeit zu überziehen, doch der Veranstalter dreht der Band kurzerhand den Strom ab. Grundsätzlich geht es in Graz wesentlich pünktlicher zu als am Vorabend. Und auch, wenn HEATHEN FORAY ein tolles Set gespielt haben - als BLUTGOTT die Bühne betreten, tritt der Headliner-Effekt ein: plötzlich scheint alles größer, bunter, besser und schöner zu sein, sogar das Publikum. :-) Die Band spielt dasselbe Programm wie am Vorabend, was auch auf der großen Bühne prächtig funktioniert. Die Stimmung ist toll und man könnte sich die Band auch noch ein drittes Mal gerne ansehen. Im Anschluss an das Konzert trifft man alle Bands an der Bar beim Merchstand an und es gibt ausreichend Gelegenheit für Selfies oder einen Tratsch mit den Musikern - ein würdiger Abschluss für einen tollen Doppelpack. |
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