Tarja - The Brightest Void | |
---|---|
Review von Cornholio vom 15.06.2016 (8641 mal gelesen) | |
Tarja Turunen muss man wohl nicht mehr großartig vorstellen, oder? Bekannt wurde sie Mitte der Neunziger mit NIGHTWISH, mit denen sie immer noch assoziiert wird; hatte sie doch dort die größten Erfolge. Seit der Trennung vor etwa zehn Jahren hat sie bereits vier Studioalben aufgenommen, dazu kommen drei Live-CDs und zwei weitere EPs. Mit "The Brightest Void" liegt mir nun eine weitere EP vor, die zwar als Prequel zum im August erscheinenden "The Shadow Self" propagiert wird, aber für mich kann man das nicht als reguläres Album durchgehen lassen. Los geht's recht flott, die Single 'No Bitter End' kommt catchy daher und erinnert (leider?) nicht selten an ihre frühere Gruppe. 'Your Heaven And Your Hell' schlägt in eine ähnlich Kerbe, dank einem Gastauftritt von ex-HANOI ROCKS-Sänger Michael Monroe geht der Song sogar in Richtung Punk 'n' Roll. Gleichzeitig frage ich mich, wie in die gut fünfeinhalb Minuten 90 Sekunden extrem ruhige Jazz-artige Klänge (Saxophon und geträllerter Gesang) passen, das macht das ganze Stück kaputt, und leider will der Fluss danach auch nicht mehr wiederkommen. 'Eagle Eye' plätschert ganz nett dahin, da kann auch RED HOT CHILI PEPPERS-Drummer Chad Smith nichts dran ändern. 'An Empty Dream' kann noch als Ballade durchgehen, 'Witch-Hunt' erinnert eher vage an sowas wie einen Soundtrack, und bei 'Shameless' kommen zwar wieder verzerrte Gitarren zum Einsatz, aber wirklich überzeugen will der Track auch nicht. Am Ende versucht sich die gute TARJA noch mit den Coversongs 'House Of Wax' (PAUL MCCARTNEY) und 'Goldfinger' (SHIRLEY BASSEY) und dem neu abgemischten WITHIN TEMPTATION-Song 'Paradise (What Abut Us?)', bereits auf dem 2013er Album "Hydra" der Holländer erschienen, aus der Affäre zu ziehen, aber so ganz mag ihr das nicht gelingen. Dafür ist der Mittelteil dieser Veröffentlichung bei weitem nicht stark genug. Die beiden "neuen" Coversongs sind zwar verhältnismäßig gut gelungen, zeigen aber leider im Vergleich zu den Originalen keine signifikanten Veränderungen. Und das Duett mit Sharon den Adel dürften Fans so oder so schon kennen, auch wenn der neue Mix TARJAs Gesang etwas mehr in den Vordergrund hebt. Des weiteren möchte ich noch erwähnen, dass das Booklet recht edel daherkommt, das Bild auf dem Cover lasse ich besser unerwähnt. Gesamtwertung: 5.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. No Bitter End 2. Your Heaven And Your Hell 3. Eagle Eye 4. An Empty Dream 5. Witch-Hunt 6. Shameless 7. House Of Wax 8. Goldfinger 9. Paradise (What About Us?) | Band Website: www.tarjaturunen.com Medium: CD Spieldauer: 43:50 Minuten VÖ: 03.06.2016 |
Alle Artikel