Amon Amarth - Jomsviking | |
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Review von Eddieson vom 25.03.2016 (13202 mal gelesen) | |
AMON AMARTH haben seit "Twilight Of The Thunder God" damit zu kämpfen, ob sie nicht musikalisch vielleicht schon alles gesagt haben. Für mich waren die erste EP "Sorrow Throughout The Nine Worlds" und die folgenden fünf Alben eine echte Offenbarung. Jedes einzelne Album ein absolutes Highlight. Majestätische Melodien, marschierende Rhythmen, gepaart mit Lyrics, die nicht sonderlich tiefschürfend sind, dafür aber unterhaltsamer. Leider haben AMON AMARTH für mich aber mit der "Fate Of Norns" doch etwas nachgelassen. Die großen Melodien blieben aus, die Hits fehlten, doch dann kam "Jomsviking". "Jomsviking" ist das erste Konzeptalbum der Band und behandelt die Geschichte eines Mannes, dessen große Liebe einen anderen heiraten muss. Er tötet dann versehentlich einen Mann und muss fliehen. Er schließt sich den Jomswikingern an, einem skrupellosen Söldnerbund, kehrt dann zurück in sein Heimatland und nimmt dort Rache an den Männern, die ihm seine Liebe genommen haben. Schon gleich mit dem Opener 'First Kill' haben sie mich gepackt und nicht wieder losgelassen. Der Song wurde ja schon im Vorfeld veröffentlicht, klingt im Gesamtkontext des Albums doch wesentlich besser. Der zweite Song 'Wanderer' ist dann ein wütender Stampfer, während das folgende 'On A Sea Of Blood' straight nach vorne prescht. 'One Against All' weist die starken AMON-AMARTH-typischen Melodien auf. 'Raise Your Horns' ist dann eine im Midtempo gehaltene Trinknummer, die gerade danach schreit live und aus tausenden Kehlen gebrüllt zu werden. Bei 'The Way Of Vikings' sind die Lyrics nun wirklich extrem plakativ, doch für mich geht es weniger um den Text, es sind die Melodien, die sich hier in den Gehörgang fressen. Eine sehr eingängige Nummer, ebenso, wie 'At Dawns First Light', bei der die Liebe zum NWOBHM durchschimmert. Das absolute Highlight gibt es dann mit 'One Thousand Burning Arrows'. Eine Midtempo-Nummer, vollgepackt mit den Bandtypischen Melodien und einem Gänsehaut zum Vorschein bringenden Schlusspart. Top! Direkt im Anschluss wird mit 'Vengeance Is My Name' wieder flott nach vorne geprescht. Der weibliche Hauptcharakter in dieser Geschichte wird bei 'A Dream That Cannot Be True' von DORO übernommen. War ich anfangs doch etwas skeptisch (viele andere werden das auch weiterhin sein), macht sie sich wirklich gut. Ihre aggressive Heavy-Metal-Stimme passt gut in den Song und der duale Gesang mit DORO und Johan ist schon sehr stimmig und passend für die Thematik. Für den einen Song sehr gut, mehr muss es dann aber auch nicht sein. 'Back On Northern Shores' ist dann ein siebenminütiger Epos, der das zeigt, was AMON AMARTH am besten können. Epische Melodien, die eine besondere Atmosphäre erschaffen. Was ich nicht mehr für möglich gehalten habe, ist doch nochmal eingetreten. AMON AMARTH haben mich wieder in ein Feuer versetzt, welches nach "Fate Of Norns" etwas erloschen war. "Jomsviking" ist eine durch und durch starke Veröffentlichung. Die Band scheint neue Kraft aus der Geschichte geschöpft zu haben und zeigt sich erstaunlich frisch in ihrem 25. Bandjahr. Gesprochene Passagen und kinoartige "Orchesterpassagen" lassen ein Kopfkino entstehen, das die Geschichte des Albums zum Leben erweckt. Den Weggang von Drummer Fredrik hat die Band gut verkraftet und mit Tobias von VORMITORY einen temporären Ersatz gefunden, der zwar etwas komplexer spielt, dennoch die Songs mit seinem Spiel nicht überlädt. Mit einer Waffe namens "Jomsviking" in der Hand werden AMON AMARTH auch die nächsten Schlachten für sich entscheiden. Lest dazu auch unser Interview mit Gitarrist Johan. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. First Kill 02. Wanderer 03. On A Sea Of Blood 04. One Against All 05. Raise Your Horns 06. The Way Of Vikings 07. At Dawns First Light 08. One Thousand Burning Arrows 09. Vengeance Is My Name 10. A Dream That Cannot Be True 11. Back On Northern Shores | Band Website: www.amonamarth.com Medium: CD Spieldauer: 50:28 Minuten VÖ: 25.03.2016 |
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