Black Messiah - The Final Journey

Review von Mandragora vom 15.02.2012 (9837 mal gelesen)
Black Messiah - The Final Journey Seit ich BLACK MESSIAH 2010 auf dem Rock Harz sehen durfte und nachdem einer meiner Brüder mich reichlich mit den bis dahin vorliegenden Alben beschallt hatte, bin ich ein riesen Fan dieser qualitativ hochwertigen Pagan Metal Band, die außer Pagan mit ihrem genialen Songwriting und interessanten, gut gemachten Lyrics auftrumpfen.

Mit "The Last Jouney" liefern BLACK MESSIAH ein Album ab, das variabel in Tempo, Härtegrad und Stilmitteln auftrumpft und am Ende mit einem kleinen Konzept-Teil abgerundet wird. Los geht es mit dem starken 'Windloni', zu welchem es bereits einen Video-Teaser auf Youtube zu sehen gibt und der sich langsam aufbaut. Nach einer kurzen instrumentalen Hinleitung macht der Song dem Genre Pagan/Viking Metal alle Ehre und beschreibt den Eiswind eindrucksvoll. In 'Der Ring mit dem Kreuz' wird eher mittelalterlich getaktet und der Song sehr eingängig dargeboten. Vor allem der Text vermag durch die gut angepassten Vocals zu überzeugen.

Eher in Richtung Black Metal geht dann das schnelle 'To Become A Man', der im Verhältnis zu den vorigen Songs etwas einbricht, danach folgt das Instrumental 'Into The Unfathomed Tower (A Tribute To Candlemass)'. In diesem Zusammenhang sieht man, wie gut die Jungs von BLACK MESSIAH an den Instrumenten sind. Insbesondere die Soli an der Geige stechen positiv hervor. 'Das Feld der Ehre' ist sehr eingängig und geht vom Stil her in Richtung 'Der Ring mit dem Kreuz'. 'Lindisfarne', der Song über die Plünderung des gleichnamigen Klosters an der Nordostküste Englands, ist stilistisch mit 'Windloni' zu vergleichen, so dass eine Verklammerung der verschiedenen Elemente auf dem Album stattfindet, ohne dass ein zerrissener Eindruck entsteht.

Den Abschluss macht die aus vier Songs bestehende englische Miniserie 'The Naglfar Saga'. Dieser wird durch einen Prolog ('The Naglfar Saga: Prologue – The Final Journey') eingeleitet, in 'The Naglfar Saga: Mother Hel' wird neben sehr treibenden Rhythmen, die ab und an optimistischen Metal-Klängen den Weg frei machen, zu einem gewissen Anteil gesanglich ein sehr wohlklingender Opernstil angewandt, der mit Screams abgewechselt wird. 'The Naglfar Saga: On Board' weist auf instrumentaler Ebene eine interessante Abwechslung von Black Metal und melodischen Elementen auf. 'The Naglfar Saga: Sailing Into Eternity' setzt dagegen eher auf orchestrale Elemente und lässt keinesfalls nach.

Insgesamt ein überzeugendes Konzeptalbum, das mit 'Das Feld der Ehre' und 'Der Ring mit dem Kreuz' besonders eingängige Songs aufweist. Es hätte mir noch ein Gassenhauer im Stil von 'Söldnerschwein' oder dem 'Sauflied' gefehlt, aber ansonsten handelt es sich um eine sehr geniale Pagan/ Viking Metal Scheibe, die insbesondere durch die sehr gute instrumentale aber auch lyrische Leistung glänzt.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Windloni
02. Der Ring mit dem Kreuz
03. To Became A Man
04. Into The Unfathomed Tower
(A Tribute To Candlemass)
05. Feld Der Ehre
06. Lindisfarne
The Naglfar Saga
07. Prologue - The Final Journey
08. Mother Hel
09. On Board
10. Sailing Into Eternity
Band Website: www.black-messiah.de/
Medium: CD
Spieldauer: 55:23 Minuten
VÖ: 24.02.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Alleine für 'The Naglfar Saga: Prologue - The Final Journey' lohnt sich der Kauf dieser Scheibe! Ich habe selten ein feinfühligeres Stück auf einem Metal-Album aus dem heftigeren Sektor gehört. Ganz große Kunst, auch wenn es aus dem sonstigen Rahmen der BM-Songs fällt.
(17.05.2012 von Jukebox)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten