Amberian Dawn - End Of Eden

Review von Jukebox vom 01.11.2010 (9304 mal gelesen)
Amberian Dawn - End Of Eden Im Vorfeld zu dieser Scheibe hab ich wirklich Fürchterliches erwartet, denn nachdem ich AMBERIAN DAWN als Vorgruppe von EPICA auf der Tour von 2008 gesehen habe, wollte ich diese Band ganz schnell wieder vergessen. Doch in den vergangenen zwei Jahren hat sich offensichtlich zumindest ein bisschen was zum Positiven verändert, wie das vorliegende Album zeigen wird.

Nachdem ich das neue Album "End of Eden" einige Male gehört habe, hab ich mir überlegt, wie ich am Besten an dieses Review rangehe, denn ich konnte mich wirklich nicht genau entscheiden, ob ich das ganze Album gut oder schlecht finden soll. Daher hab ich mich dazu entschieden, das Album eigentlich in zwei Kategorien zu bewerten – nämlich erstens die Musik an sich, und zweitens den Gesang.

Musikalisch wird hier ordentlicher Symphonic-Power Metal geboten, der mit reichlich Druck um die Ecke kommt. Beim ersten Durchlauf hab ich sofort an STRATOVARIUS-Gedächtnis-Keyboards gedacht, doch als ich dann das Promo-Blatt gelesen habe, wurde es klarer: Jens Johansson persönlich hat hier seinen Beitrag geleistet, und so ist es natürlich nicht weiter verwunderlich, dass man hier und da an seine eigentlichen Brötchengeber erinnert wird. Die neoklassischen Wurzeln lassen sich aber auch an den Gitarren deutlich fest machen, denn die beiden Gitarristen Kasperi Heikkinen und Emil Pohjalainen beherrschen ihr Handwerk wie aus dem Effeff, und hier und da erinnern mich die Soli an den großen Meister YNGWIE MALMSTEEN.

Die Songs an sich kommen voller Bombast und klassischen Anleihen gut rüber, und bieten auch bei mehrmaligem Durchlauf immer wieder Neues, das es zu entdecken gibt. Das letzte Quentchen, welches einem die Stücke aber letztendlich regelrecht aufzwingt und dafür sorgt, dass sie im Kopf hängen bleiben, bleibt aber dennoch leider aus.

Der zweite Punkt, nach welchem ich die Bewertung vornehme, ist der Gesang von Heidi Parviainen. Sicherlich singt die Frau technisch wirklich einwandfrei, und gegen die klare und helle Stimmfarbe lässt sich kurzzeitig vielleicht auch tatsächlich nichts sagen. Im Gesamten empfinde ich die Stimme über die Albumlänge allerdings fast nervig und sie lässt vor allem Emotionen vermissen, sodass ich nach einiger Zeit einfach was anderes hören muss. Dazu kommt, dass Heidi mit ihrer Stimme oft nur schwer gegen den Bombast und die Vielfalt der Kompositionen ankommt, und somit oft eher zur Nebensache degradiert wird.

Alles in allem bleibt ein Album, welches echten Genre-Fans zwar absolut Spaß machen könnte, der große Wurf ist aber auch mit dieser Scheibe bei Weitem noch nicht gelungen. Im Vergleich zu den Vorgängern "River of Tuoni“ und "The Clouds of Northland Thunder“ sind AMBERIAN DAWN aber auf einem guten Weg.

Fazit: Für den musikalischen Teil an sich hätte ich 6,5 Punkte vergeben, für den Gesang lediglich 4 Punkte. Zusammen komme ich im Durchschnitt also auf wohlwollende 5,5 Punkte.




Gesamtwertung: 5.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Talisman
2. Come Now Follow
3. Arctica
4. Ghostly Echoes
5. Sampo
6. Blackbird
7. Field Of Serpents
8. City Of Corruption
9. Virvatulen Laulu
10. War In Heaven
Band Website: www.amberiandawn.com
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 22.10.2010

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