Paradise Lost - No Celebration - Die Offizielle Biografie von Paradise Lost | |
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Review von Eddieson vom 24.04.2020 (8795 mal gelesen) | |
Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger, mit Beginn der ersten Welle im Death Metal entstanden zahlreiche Bands. Manche davon lebten nur kurz, manchen lebten kurz und sind nach Jahren reanimiert worden oder, wie im Falle von PARADISE LOST, sie leben bis heute. PARADISE LOST, eine Band ohne große Skandale, eine Band, deren Mitglieder schon frühzeitig ihre regulären Jobs hingeschmissen haben, um von der Musik zu leben. Aber auch eine Band, deren vier Kernmitglieder, namentlich Holmes, Mackintosh, Edmondson und Aedy immer zueinander standen, sie nicht verbogen haben und immer ihren eigenen, ja auch sehr speziellen Weg, gegangen sind. David E. Gehlke, ein amerikanischer Heavy Metal-Journalist, der auch "Systemstörung - Die Geschichte von Noise Records" geschrieben hat, setzte sich hin, und hat die 30 Jahre des Bestehens von PARADISE LOST auf 340 Seiten gebannt. Dabei gibt es viel über die Engländer zu entdecken. Gehlke sprach natürlich mit den vier Gründungsmitgliedern, ehemaligen Gefährten, wie Tuds, Lee Morris, Jeff Singer, diversen Labelmenschen, Managern und Produzenten. Sie alle geben ein rundes Bild der Band ab. Wie sie mit "Lost Paradise" starteten, ihren eigenen Sound kreierten, sich über "Gothic", "Shades Of God", "Icon" und natürlich "Draconian Time" bis nach ganz oben arbeiteten. Aber auch Rückschläge hinnehmen mussten, durch die Trennung des Schlagzeugers und guten Freund oder die miserabel laufende US-Tour mit KREATOR und MORBID ANGEL, die einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Die Lust am Metal verflog und so wendeten sie sich langsam mit "One Second", sowie "Host" und "Believe In Nothing" komplett, inklusive neuer Frisur, vom Metal ab und stießen damit einigen Fans und auch ihren damaligen Trommler gehörig von den Kopf und galten als billige DEPECHE MODE-Kopie. Auch innerhalb der Band kriselte es so stark, dass Mackintosh die Band sogar von innen heraus sprengen wollte, auch der Wechsel zum Major EMI half da nicht weiter, eher im Gegenteil. Doch es bedarf eines Mannes, dass die Band sich berappelte, ihre Liebe zu ihren alten Instrumenten und Musik wiederfand und langsam auch wieder in musikalisch härteren Gefilden wilderte. Die Band fasste neuen Mut und ihre nie verloren gegangene Experimentierfreude wurde wieder produktiv in die Musik gesteckt, welche dann so weit ging, dass verschiedene Musiker der Band ihre musikalischen Triebe auch in anderen Bands wie VALLENFYRE oder BLOODBATH auslebten. Und ganz nebenbei entstanden großartige Alben, wie "In Reqiuem", "Faith Divides Us - Death Unites Us", bis über "Tragic Idol" zu "Medusa", die mit dem Sound entstanden, den PARADISE LOST vor über 30 Jahren selbst erfunden haben. "No Celebrations", übersetzt von Andreas Schiffmann, bringt den Fans einen tiefen und persönlichen Einblick in die Band und ihre Mitglieder. Alles sehr rund und flüssig geschrieben, mit massig Anekdoten, die vielen Fans bisher verborgen geblieben sind, verfeinert mit Fotos aus den persönlichen Archiven und versüßt mit einem Vorwort von Karl Willets (BOLT THROWER/MEMORIAM). Ein absolut empfehlenswertes Buch, dass nicht nur eingefleischten Fans ans Herz gelegt wird, sondern, da PARADISE LOST als sehr einflussreiche Band gilt, auch allen Metalinteressierten. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
Band Website: www.paradiselost.co.uk Medium: Buch Spieldauer: VÖ: 24.04.2020 |
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