Course Of Fate - Somnium

Review von Rockmaster vom 24.09.2023 (9564 mal gelesen)
Course Of Fate - Somnium Die Norweger COURSE OF FATE sind mit ihrem Long Player Nummer 2 am Start, den sie ihrem verstorbenen Bassisten Daniel Nygaard widmen, den wir aber auf "Somnium" noch hören dürfen. Inhaltlich ist das Album stark geprägt von der Pandemie und von Zeiten der Einsamkeit, die die Musiker in ihrem neuen Werk verarbeiten. Im Großen und Ganzen darf man COURSE OF FATE unter dem Label Progressive Metal verorten. Auf eine gewisse Art und Weise klingen sie typisch skandinavisch, aber die Musik auf "Somnium" repräsentiert viele verschiedene Einflüsse. Das Intro 'Prelude' endet und der Opener 'Morpheus Dream' beginnt breaklastig. Auch sonst gehören komplexere Rhythmen und Songstrukturen - stilgemäß - zum Repertoire von COURSE OF FATE, vor allem aber stehen hier immer wieder melancholische, träumerische Melodien im Vordergrund. Sowohl Rhythmus und Härte werden wohldosiert eingesetzt, es darf auch mal recht ruhig zugehen. Sänger Eivind Gunnesen hat gleich mehrere Backgroundstimmen als Support, und viele der Refrains sind zweistimmig eingesungen. Auch die Gitarren von Kenneth Henriksen und Marcus Lorentzen und die Keyboards von Carl Marius Saugstad fügen sich oft wundervoll harmonisch zusammen. Daniel hat hier und da ein paar richtig coole Basslines am Start, die tief durch die Magengrube wummern (bitte über ausreichend große Boxen spielen), und Per-Morten Bergseth am Schlagzeug prägt mit stets songdienlicher Arbeit sowie mit schönen Fills und Off-Beats das Rhythmusfundament der Musik.

Es ist schwer, unter den ausnahmslos großartigen Titeln einzelne hervorzuheben. Eine der schönsten Nummern ist sicher 'Wintersong', das zusammen mit 'Morpheus Dream' und 'Blindside' einlädt, in die vielen Melodien einzutauchen und sich treiben zu lassen. Eine Perle haben sich COURSE OF FATE aber für den Schluss des Albums aufgehoben. Nach 'Echoes', das man fast für das Outro des Albums halten könnte, kommt mit 'Of Ruins' die vielleicht vielschichtigste Nummer des Albums, die nochmal alle Register zieht und dem Zuhörer einiges an Aufmerksamkeit abverlangt. Die lohnt sich aber, denn der ruhige Mittelteil ist Gänsehaut pur.

Nach der ersten EP und dem Longplayer-Erstling 'Mindweaver' setzen COURSE OF FATE ihren Weg zielsicher fort und überzeugen erneut. Das Kunststück, gleichzeitig anspruchsvolle Musik zu machen und solche, in die man meditativ hineinversinken möchte, ermöglicht es dem Hörer, sich dem Album auf verschiedene Weisen zu nähern. Hier sind Progressive Metal Fans ebenso gut bedient wie Fans epischen, düsteren, melodischen Metals.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Prelude (2:56)
02. Morpheus Dream (4:08)
03. Wintersong (5:18)
04. Blindside (5:07)
05. Rememberance (5:13)
06. Vile At Heart (4:43)
07. Valkyries (6:05)
08. Echoes (1:44)
09. Of Ruins (7:00)
Band Website: www.facebook.com/courseoffate/
Medium: CD
Spieldauer: 42:14 Minuten
VÖ: 25.08.2023

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