Antioch - Antioch VII: Gates Of Obliteration | |
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Review von derkleinekolibri vom 25.09.2024 (17842 mal gelesen) | |
28mal so groß wie Deutschland ist das zweitgrößte Land unserer Erde und gleichzeitig Traum vieler Deutscher, die auswandern wollen. Das rote Ahornblatt auf weißem Grund, jeweils von einem roten Streifen an beiden Seiten flankiert, gibt euch den entscheidenden Hinweis: von Kanada ist die Rede. Seit gut acht Jahren gebiert die dortige Metal-Szene vermehrt gute bis sehr gute Bands, von denen einige so schnell wieder verschwinden wie sie gekommen sind. 2013 formierte sich aus einer Gruppe von JUDAS PRIEST-Verehrern eine Band, deren Name ANTIOCH lautet. Drei Alben und eine EP wurden in der Zeit von 2014 bis 2019 als Eigenpressungen veröffentlicht. So viel Fleiß und eine schier nicht enden wollende Kreativität sollten sich auszahlen - fortan konnte man sich der Unterstützung eines Labels sicher sein. Nach den vielfach gelobten Alben "Antioch V" und "Antioch VI: Molten Rainbow" steht nun die nächste Veröffentlichung an: am 27. September 2024 erscheint "Antioch VII: Gates Of Obliteration". Acht in der Länge stark variierende Songs gehen an den Start. Welches Stück man auch auf der CD anwählt, es erschallt Heavy Metal pur! ANTIOCHs musikalische Vorbilder IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, MANOWAR und SCORPIONS werden glücklicherweise nicht einfach nur kopiert, das kommt für die Kanadier nicht infrage. Vielmehr erzeugen sie noch etwas stärkeren Druck, verleihen den Stücken mehr Rauheit und Räudigkeit. Des Sängers Stimme klingt manchmal ein wenig überdreht, was aber wiederum durchaus ins Konzept passt. So entstanden acht ungeschliffene Diamanten mit vielen Ecken und Kanten, die aber das Salz in der Metal-Suppe sind, die die Jungs in so kurzer Zeit angerührt haben. Schwere Riffs und alles zertrümmernde Schlagzeugattacken lassen das Herz schneller schlagen und die Wohnung vibrieren. Nachbarfreundlich ist "Antioch VII: Gates Of Obliteration" keinesfalls. Jene Stücke, denen ein etwas zurückhaltender und manchmal tiefer abgestimmter Gesang verordnet wurde, finden noch größeren Anklang beim Rezensenten als der Rest. Nach Schwachstellen sucht man vergeblich. Es hat den Anschein, dass die Nordamerikaner mit jeder Veröffentlichung eine Menge dazugelernt haben. So gelingt es ihnen, ihre Art der Umsetzung des traditionellen Heavy Metals immer mehr zu perfektionieren. Beim mehrmaligen Hören kristallisieren sich zwei Titel heraus, welche die anderen sechs in den Schatten stellen, ohne dass auch nur einer der schattigen Songs nicht ebenfalls grandios zu nennen wäre: 'Legend Of Tudohm' legt nach 50 Sekunden ein mörderisches Tempo vor und wird nur noch vom längsten Stück, 'In The Throes Of Arcane Lust', übertroffen, das sogar epische Anteile zu bieten hat. Es fällt schwer, sich "Antioch VIII" vorzustellen. Wie kann man die Qualität von "Antioch VII: Gates Of Obliteration" noch steigern? Im Gegensatz zu vielen anderen Bands bleibt bei ANTIOCH eben nur noch ein kleiner Spalt Luft nach oben, wie ihr unschwer an den blutverschmierten Granatsplittern, äh, Blutstropfen erkennen könnt. Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Frozen Highway 02. Legend Of Tudohm 03. Tired Of Fire 04. Onward With Obliteration 05. All Gods All Masters 06. Understand 07. Point Of Entry 08. In The Throes Of Arcane Lust | Band Website: www.facebook.com/antiochmetal Medium: CD, Digital Spieldauer: 43:24 Minuten VÖ: 27.09.2024 |
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