Aziola Cry - The Ironic Divide | |
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Review von Metal Guru vom 05.04.2021 (3830 mal gelesen) | |
![]() "The Ironic Divide" heißt nach "Ellipsis" (2005) und "Ghost Conversations" (2007) das dritte rein instrumentale Album der Band. Warum zwischen dieser 2021er- und jener 2007er-Scheibe 14 Jahre ins Land gehen mussten - well, I don't know (what do I know, anyway?). Über vier Songs in 49 Minuten und 51 Sekunden werden abenteuerliche Arpeggios, herausfordernde Harmonien, ruhelose Rhythmen, taumelnde Tempi und unbequeme Unisonolinien zusammengerührt. Ich gebe zu: DAS ist nix für jede Frau/jeden Mann (nicht mal für jeden 'richtigen' Musiker), DAS strengt an. Wenn dann auch noch ein expliziter Bass fehlt (!) und Gitarrenzerrung an den Nerven zehrt - uiuiui! Laut Infozettel thematisiert das rein instrumentale "The Ironic Divide" die unüberbrückbare Kluft zwischen guten und schlechten Menschen, wobei nicht näher definiert wird, was genau 'gut' bedeutet/wo genau dieser Wert aufhört und was genau 'schlecht' heißt/wo genau jener Wert anfängt (oder war's genau andersrum?). Weitere Unterteilungen gibt's angeblich nicht und so stellt sich (mir) die Frage: Was nützen (mir) die tiefschürfendsten Thesen/Theorien/Thematiken, wenn sie nirgendwo niedergeschrieben (= nicht gelesen/erkannt/verstanden) und in keinster Weise artikuliert (= gegrunzt/gesprochen/gesungen) werden? Mit anderen Worten: Behauptete der Infozettel, "The Ironic Divide" handle von umfallenden Reissäcken in Hamburg, platzenden Bäumen in China oder coronaler Atmungspassivität, wär's mir AUCH wurscht - OHNE Text! Manche Menschen brauchen 'ne Sängerin, an deren Kurven sie kleben/'nen Sänger, an dessen Lippen sie sich laben können - ich nicht. Manche Menschen brauchen Aussagen, denen sie sich anschließen/Inhalte, mit denen sie sich identifizieren/Texte, die sie totinterpretieren können - ich nicht. Ich brauch' einfach nur Akkorde, Melodien und Rhythmen! Der Beipackzettel nennt CYNIC, GORDIAN KNOT, KING CRIMSON und TOOL als akustische/kompositorische/stilistische Vergleiche. Also, wenn Mensch noch DYSRHYTHMIA, RUSH und WATCHTOWER draufpackt, stimmte ich zu - mehr oder weniger. Gesamtwertung: 8.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. And Cowards (09:37) 02. Hollow Reflections (06:39) 03. The Ironic Divide (21:06) I. Premonitions II. A Torment Of Reason III. Distort Persona IV. One Final Collapse 04. Scars Now Rest Where Once Bore Wings (12:29) | Band Website: www.aziolacry.com Medium: CD Spieldauer: 49:51 Minuten VÖ: 26.03.2021 |
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