Livebericht Moonsorrow (mit Swallow The Sun und Debauchery) |
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Ein Livebericht von TexJoachim aus Essen (Turock) - 14.04.2007 (34521 mal gelesen) |
Was für ein gemischtes Package: Death Metal, Doom-Death und dann Viking Metal. Und dann noch perfektes Grillwetter im Pott. Ob da Leute kommen? Was für eine dumme Frage: aber klaro! Nachdem mir beim Betreten des Turocks erstmal die Wasserflasche aus der Phototasche entfernt wurde (wenigstens musste ich meinen Pass nicht vorzeigen), schlenderte ich dem Merchandise Stand entgegen. Normale und angenehme Preise, die CDs teilweise sogar billiger als im Laden. DEBAUCHERY, eigentlich die Außenseiter des Billings, konnten mit zahlreich vorhandenen blutbeschmierten Fans punkten, die ihre Band schon mit dem ersten Song abfeierten. 'Horrors of War', mit dem Blutoutfit keine Frage! Die ungemein spielfreudigen Jungs um Sänger Thomas verwöhnten das Publikum mit einem Querschnitt durch ihr bisheriges Schaffen. Livestandards wie 'Blood for the Blood God'durften natürlich nicht fehlen, aber auch neues Material wie 'Back in Blood' wurde begeistert aufgenommen. Lediglich 'Chainsaw Masturbation' wurde nicht in die Menge gegrunzt, dafür bekamen die angereisten Banger aber eine ebenso gute Entschädigung als Zugabe: 'Kill Maim Burn'. Gute Songs, klasse Liveband, Publikum glücklich! SWALLOW THE SUN waren nach einer kurzen Umbaupause dann das große Kontrastprogramm. Einem Teil des Publikums ging der Death-Doom der sechs Finnen nämlich am Popo vorbei. Schade, denn die Musik ist durchaus hörenswert. Die Bühnenshow dagegen war, vielleicht wegen der kleinen Bühne, eher statisch und nicht geeignet, Banger von der Theke weg zu locken. Trotzdem drängte sich der Großteil des Publikums um die Bühne und lauschte gespannt den Songs, deren Titel ich mangels Kenntnis nicht wiedergeben kann. Für mich eher gute Kopfhörermusik denn ein Liverlebnis. MOONSORROW waren da ein ganz anderes Kaliber. Im direkten Vergleich zu DEBAUCHERY überlange Songs, im direkten Vergleich zu SWALLOW THE SUN ganz und gar nicht hüftlahm. Ein würdiger Headliner! Die Vikinger kamen auf die Bühne und entzündeten ein Songfeuerwerk erster Güte. Auch hier habe ich keine Songtitel parat, meine aber 'Tuulen Ajettu Maa' vom neuen Album wiedererkannt zu haben. Namen sind eh unwesentlich. Was zählt ist Qualität und Darbietung. Und hier heißt es definitiv: Daumen hoch! Am Ende des Abends verließ ein glückliches Publikum das Turock. |
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