D-A-D - Speed Of Darkness

Review von Stormrider vom 11.10.2024 (9802 mal gelesen)
D-A-D - Speed Of Darkness D-A-D haben etwas Besonderes. Nicht nur, dass die Stimme von Fronter Jesper Binzer so einzigartig ist, dass man sie schon nach einer Textzeile unter tausend anderen heraushören kann, nein, sie haben einen Sound, der ganz klar ihrer ist, und trotzdem haben sie sich in ihrer über 40-jährigen Karriere immer wieder neu erfunden. Ein Album wie "Helpyourselfish" hat mit "No Fuel Left For The Pilgrims" gar nicht so viele Gemeinsamkeiten und diese beiden dann auch nicht mit dem letzten Album "No Prayer For The Loud". Nun liegt mit "Speed Of Darkness" ein neues Werk vor und man kann im positiven Sinne sagen: Das sind D-A-D, und es wird keinen Fan der Band so richtig enttäuschen. Dennoch tue ich mich dieses Mal etwas schwerer damit und die Freudensprünge sind nicht ganz so hoch wie sonst. Das bluesige Element, und damit eine gewisse Melancholie, hat schon seit Jahren verehrt Einzug gehalten, aber was mir dieses Mal fehlt, das sind ein paar mehr Cowpunk-Anspielungen oder ein wenig mehr der unbekümmerten Jugendlichkeit, welche die Band auch im schon eher gesetzteren Alter immer ausgezeichnet hat. Das ist Jammern auf hohem Niveau, denn Tracks wie 'God Prays To Man', der Titeltrack oder das sentimentale 'I'm Still Here', in dem Jesper sich selber Briefe schreibt, sind am Ende einfach nur gute Rockmusik und definitiv hörenswert. Aber wenn man sich fragt, welche Tracks es nach dem nächsten Album noch in die Setlist schaffen, dann kristallisieren sich keine ganz großen Hitfavoriten heraus. Manche Tracks sind teilweise schon arg chillig geraten, wie 'Head Over Heels', und auch 'In My Hands' plätschert eher zäh vor sich hin. Vielleicht ist das Album mit vierzehn Tracks auch einfach um zwei Songs zu lang geworden? Am Ende ist "Speed Of Darkness" eine erwachsene Rockplatte einer der beständigsten Bands des Rockzirkus und liefert für die Fans je nach Gusto die ruhigeren oder auch den einen oder anderen rockigeren Track ('Waiting Is The Way' ist der rockigere Ausschlag nach oben, steht aber erst an Stelle dreizehn). Der Sound von Nick Foss lässt am Ende auch keine Wünsche offen und bettet das Songmaterial in eine passende Hülle. Auch wenn mir selbst ein wenig das zündende Element auf "Speed Of Darkness" fehlt, wirklich schlecht können D-A-D eben auch nicht.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. God Prays To Man
02. 1st, 2nd & 3rd
03. The Ghost
04. Speed Of Darkness
05. Head Over Heels
06. Live By Fire
07. Crazy Wings
08. Keep That MF Down
09. Strange Terrain
10. In My Hands
11. Everything Is Gone Now
12. Automatic Survival
13. Waiting Is The Way
14. I'm Still Here
Band Website: www.D-A-D.dk
Medium: CD, LP
Spieldauer: 54:01 Minuten
VÖ: 04.10.2024

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