Walking Dead On Broadway - Aeshma

Review von Dudemeister vom 07.11.2014 (5773 mal gelesen)
Walking Dead On Broadway - Aeshma Wenn die Untoten über den New Yorker Broadway laufen, verheißt das wohl eine ganz andere Art des dort gewohnten Entertainments. Darum ist es fast etwas schade, dass WALKING DEAD ON BROADWAY auf ihrem Debütalbum das durchaus gewohnte Deathcore-Entertainment präsentieren. Die fünfköpfige Band aus Deutschland macht viel richtig, bewegt sich dabei allerdings leider immer im beinahe klischeehaften Bereich. Wo andere Bands wie MARTYR DEFILED, CARNIFEX oder THY ART IS MURDER ein Zeichen setzen und gegen die Stimmen wettern, die behaupten Deathcore sei tot, geben die Zombies aus Leipzig diesen Stimmen nur noch mehr Kanonenfutter. Klar, die Songs sind nicht schlecht, ballern ordentlich und reißen live mit Sicherheit alles nieder, aber auf Albumlänge wünscht man sich dann doch etwas mehr Einfallsreichtum, als das was man auf "Aeshma" zu hören bekommt. Hetzjagden von Breakdown zu Breakdown und das in wirklich jedem Song können weder schocken, noch so richtig begeistern. Selbst im instrumentalen Interlude, das gleichzeitig Namensgeber des Albums ist, können sie sich den obligatorischen Breakdown nicht verkneifen. Und das obwohl der Song mit einer echt coolen Klaviermelodie anfängt und dann durch leichte musikalische Verspieltheit andeutet, wozu die Jungs in der Lage wären, wenn sie sich trauen würden über gewisse Grenzen zu schreiten. Sicherlich zocken die Jungs nicht schlecht und haben das Genre in seiner Gänze verstanden, aber Grenzen werden leider nicht mal angekratzt, geschweige denn überschritten. Das gilt für die Soli, die Grooves, die Riffs und die Breakdowneinleitungen, die in jeder Hinsicht ins Genre passen, aber genau darum dem Ganzen leider auch nicht mehr Variation verleihen. Das Endprodukt ist dann ein wirklich grundsolides Deathcorealbum, das aber alle Klischees bedient und auch im Vergleich zu Alben und Songs von ähnlichen Bands aus Deutschland, wie zum Beispiel SCIENCE OF SLEEP oder CHAMBER OF MALICE, nicht heraussticht.

Ja, was soll man da noch sagen? Alles cool gemacht, gute Produktion und ein fettes Cover. Trotzdem kann man diesem Album einfach nicht mehr als 5/10 Punkten zuschreiben, weil einfach nichts davon hängen bleibt. Gehört, für "Okay" befunden und direkt wieder vergessen. Das liegt leider an dem monotonen Charakter, der hier vorherrscht. Schade eigentlich, da man der Band rein spielerisch durchaus mehr zutraut, als das was sie hier von sich geben.

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Intro
02. Illusions
03. Firstborn Privilege
04. Daerana
05. Path Of Exile
06. Dark Passenger
07. Aeshma
08. Sleeping Titans
09. Last Existence
10. Eradication
Band Website: www.facebook.com/wdobmetal
Medium: CD
Spieldauer: 33:44 Minuten
VÖ: 31.10.2014

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten