Lionheart (UK) - The Grace Of A Dragonfly | |
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Review von Stormrider vom 13.03.2024 (7813 mal gelesen) | |
Natürlich fällt es schwer, kein Namedropping zu betreiben, wenn einige der Protagonisten in ihrer Vita die Namen IRON MAIDEN, MICHAEL SCHENKER GROUP, THE SWEET oder ULI JON ROTH stehen haben. Dem haben wir also hiermit Genüge getan. Denn was bringt es, die Leistungen von vor 40 Jahren zu beleuchten, wenn die Band seit ihrer Reunion regelmäßig neues Material veröffentlicht, das doch viel mehr im Fokus stehen sollte. Also schauen wir mal, was LIONHEART auf "The Grace Of A Dragonfly" so anzubieten haben. Man kann vorwegschicken, dass man sich dem Album von zwei Seiten nähern kann, die beide etwas schwierig miteinander vereinbar daherkommen. Auf der einen Seite steht natürlich die instrumenalmusikalische Darbietung. Dass bei den oben genannten Bands nur Könner spielen durften, erklärt schon, dass wir es hier mit einer astreinen technischen Performance zu tun haben. Geboten wird melodiöser Hard Rock, der manchmal etwas nah an der Käsetheke vorbeiläuft, aber am Ende doch mit griffigen Hooks und guten Riffs zu gefallen weiß. In den 80ern wäre mit dieser Art Musik eine Menge Airplay möglich gewesen. Dabei wird das Niveau auf "The Grace Of A Dragonfly" durchgehend im Bereich des oberen Mittelfeldes gehalten. Kein Track rauscht als Megahit durch die Decke, aber es gibt auch keinen direkten Skip-Kandidaten. Hier entscheidet also der persönliche Gusto, welche Tracks sich in der eigenen Playlist einen dauerhaften Platz erspielen können. Da neben den Instrumentalakrobaten auch Lee Small an den Vocals durchgehend mit einer angenehm rockigen Leistung überzeugt, gibt es hier nichts wirklich auszusetzen, aber eben auch nichts total abzufeiern. Auf der anderen Seite stehen die Lyrics. Hier hat man sich an ein Konzept gewagt, beziehungsweise sich einem das Album überspannenden Thema gewidmet, was bei AOR/Melodic Rock nun nicht allzu oft die erste Wahl ist: Der zweite Weltkrieg. Nun liegt es in der Natur der Sache, dass dieses Thema sich nicht so wirklich gut zum Schunkeln, Tanzen und lautem Feiern eignet. Da muss man auch nicht auf SABATON referenzieren, denn die sind musikalisch doch stark anders gelagert. Wenn man sich also mit den Lyrics beschäftigt, dann wirken die teilweise doch fröhlichen Melodien arg irreführend. Und mit genau diesem Gefühl geht es durch die elf Tracks. Kann man also Musik und Texte abstrahieren, dann ist beides für sich absolut ok, teilweise überdurchschnittlich. Wer sowieso nur auf die Musik hört, der kann auch noch einen halben oder einen ganzen Blutstropfen hinzuaddieren, ich persönlich fremdele ein wenig mit der Kombi aus Singalong und der Thematik. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Declaration 02. Flight 19 03. V Is For Victory 04. This Is A Woman's War 05. The Longest Night 06. The Eagle's Nest 07. Little Ships 08. Just A Man 09. UXB 10. The Grace Of A Dragonfly 11. Remembrance, Praying For World Peace | Band Website: www.lionheartrock.com Medium: CD Spieldauer: 47:03 Minuten VÖ: 23.02.2024 |
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