Interview mit Uri von Orphaned Land

Ein Interview von Krümel vom 11.09.2006 (7869 mal gelesen)
Im Rahmen des diesjährigen SUMMERBREEZE hatten wir Gelegenheit ein spontanes Kurzinterview mit Uri Zelcha (seines Zeichens Bassist bei ORPHANED LAND)zu führen, der privat das Festival besuchte

  Arbeitet ihr bereits an der Musik für eine neue CD?

Uri:   Ja, wir haben angefangen. Wir haben alles Material zusammengetragen und begonnen, an den Songs zu arbeiten. Aber wir sind ein bisschen langsam, weil wir auf Steven (Wilson - PORCUPINE TREE) warten. Momentan ist er auf Japantournee. Da er das Album produzieren wird, sollte er schon bei uns sein. Also, wir arbeiten dran, aber es ist ein langer Prozess. Es braucht seine Zeit. Und wir hatten auch noch all die Konzert, z.B. in Wacken.

  Und wann wird das neue Album veröffentlicht?

Uri:   Wir hoffen, dass es Anfang 2007 rauskommt. Hoffentlich...

  Du hast eben das Wacken Open Air angesprochen. Wie war das für euch?

Uri:   Zunächst waren wir ein bisschen ängstlich,weil unser Auftritt gleichzeitig mit dem von MORBID ANGEL stattfand. Außerdem wollte ich die auch unbedingt selbst anschauen, weil ich ein großer Fan von MORBID ANGEL bin. Wir waren dann aber überrascht, dass wir soviele Zuschauer hatten. Es war sehr gut. Ich mag dieses Festival wirklich.

  Aber es ist viel größer als das SUMMERBREEZE.

Uri:   Ja, das stimmt, aber ich mag auch das SUMMERBREEZE. Das ist auch der Grund, warum ich hier bin. Es ist sehr familiär. Hier weiß man, wo man hingehen muss.

  Letztes Jahr habt ihr auf dem SUMMERBREEZE Festival gespielt und dieses Jahr beim WACKEN. Gab es Unterschiede im Publikum hier und dort?

Uri:   Ich denke, es war das selbe ... Deutschland eben Gelächter

  Was ist besonders an Deutschland?

Uri:   Es ist die Hauptstadt der Metal Musik; das ist DER Platz. Die meisten Bands, die ich mag, stammen aus Deutschland. Z.b. alle Thrash Metal Bands (KREATOR, etc.).

  Wie ist die Metal Szene in Israel?

Uri:   Es ist ein kleines Land, aber ich denke, dass wir eine wirklich große Metal Szene. Klar, nicht zu vergleichen mit Deutschland, aber sie ist recht groß. Es ist sehr schwierig sich zu etablieren. Ich glaube nicht, dass viele Bands die Möglichkeit haben einen guten Deal zu bekommen und eine CD aufzunehmen und so raus zu kommen. Israel ist eben ein kleines Land. Ihr habt vielleicht schon mal von BEZEFER gehört. Ich glaube, dass ist die einzige Band, die auch bei einer Majorcompany unterzeichnet hat. Also im Vergleich zur Kultur in Israel ist die Metalszne wirklich ansehnlich. Doch es ist wirklich ein Unterschied z.B. zu Deutschland. Wir spielen hier, aber geben viel weniger Konzerte in Israel selbst. Deshalb sind die Leute dort ganz versessen darauf, uns zu sehen.

  Also habt ihr einen Heimvorteil, wenn ihr in Israel spielt?

Uri:   Ja, das kann man so sagen. Vor ein paar Tagen hatten wir ein Konzert mit ABORTED. Ich glaube, vorher hatte die bis dahin niemand gekannt, doch nun sind sie verdammt groß dort.

  Kürzlich hattet ihr ein paar Auftritte in der Türkei. Konntet ihr irgendwelche Feindseligkeiten gegenüber Israelis dort spüren?

Uri:   Nein, überhaupt nicht. Wir spielten zwei Konzerte und es war unser zweites Erscheinen dort. Die Leute da sind wirklich so nett. Und die Metalszene dort ist sehr groß.

  Habt ihr eine Vorstellung von eurem Bekanntheitsgrad in Deutschland? Wie sehr ORPHANED LAND her bekannt sind?

Uri:   Ich glaube nicht so sehr. Es könnte mehr sein. Es ist eine kleine Gruppe, aber schon mehr als vor einem halben Jahr. Aber wir sind erst am Anfang. Doch es ist auch wahr, dass wir mehr Shows in Deutschland als in Israel spielen.

  Wie sehen eure Pläne für zukünftige Touren aus?

Uri:   Gerade hatten wir ja die zwei Konzerte in der Türkei und nun werden wir an dem neuen Album arbeiten. Daher haben wir keine Zeit zum Touren. Natürlich werden wir das nach dem Release tun.

  Vielen Dank für dieses spontane Interview.

Uri:   Nein, ich danke euch.

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