Nasty - Shokka | |
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Review von Dudemeister vom 03.03.2015 (6038 mal gelesen) | |
Das mittlerweile fünfte Studioalbum der Belgier geht an den Start. "Shokka" nennt sich die Scheibe und wer NASTY kennt, wird sich auf brachiale Downtempo-Action, harte Doublebasspassagen, aggressiven Sound und einen mehr als angepissten Sänger freuen. Und soviel sei verraten: Genau das liefern die vier Jungs auch hier wieder ab. Nennt es Tough-Guy-Hardcore, nennt es Beatdown, nennt es asozial, oder was euch dazu sonst noch so einfällt. In jedem Fall gibt's hier mit punkig-rebellischer Attitüde ordentlich was auf die Fresse! Denn wie heißt es so schön im ersten Song der Platte: "This is where the terror starts". Nach diesem Album braucht man zunächst mal Urlaub, um die schönen Seiten des Lebens wieder wertschätzen zu können, denn bis auf wenige Ausnahmen sind die Texte schon sehr negativ und können, in Verbindung mit der Stimme des Sängers, gut und gerne mal zu Gewaltausbrüchen führen. Ideale Mosh-/Violent Dancing-Musik eben. Kein Wunder, denn die Riffs sind allesamt ziemlich Heavy und die Drums, scheinen den Hörer zu Boden dreschen zu wollen. Besondere musikalische Finessen wird man auf diesem Album lange suchen können, ohne dabei fündig zu werden, obwohl die Band sich musikalisch weiterentwickelt hat. Aber wer sich eine Band anhört, die laut eigener Aussage "Terror-Beatdown" zum Besten gibt, wird wohl auch keine ausgefallenen Riffs oder Taktarten erwarten. Hauptsächlich besteht die Musik aus Dissonanzen, die dann in einem Breakdown münden. Zwar gibt es Ausnahmen und sogar ein für Beatdown untypisches Outro mit Epicfaktor und Gitarrensolo, aber das sind nicht die wesentlichen Elemente, die dieses Album auszeichnet. NASTY sind zwar in gewisser Hinsicht stumpf, aber dabei keineswegs dumm. In jedem Song merkt man, dass die Band sich politisch interessiert und sich Gedanken um Missstände macht. Ihre Erkenntnis kloppen sie euch dann durchs Trommelfell direkt ins Hirn. Interessanterweise haben die Jungs einen Song namens 'Fantasia' auf ihrem Album, den sie mit einem Sample aus dem Film "Die unendliche Geschichte" einleiten. Hört sich an wie ein Schlag ins Gesicht für unsere Konsumgesellschaft. Auch der Opener und Namensgeber des Albums 'Shokka', folgt diesem Konzept der Sozialkritik, womit klar sein dürfte worauf man sich bei diesem Album einlässt. Der absolute Kracher ist meiner Meinung nach jedoch 'Politessenhass'. Kennt ihr das? Ihr habt gerade ein Knöllchen fürs Falschparken bekommen und ärgert euch bis zum Gehtnichtmehr? Dann ist dieser Song genau das Richtige! Nach erstmaligem Hören hat man direkt einen Ohrwurm von dieser leicht punkigen Hasstirade und ja, das bläst einem auf die ein oder andere Art und Weise den Kopf wieder frei. Abschließend lässt sich behaupten, dass man 'ne Menge Spaß mit diesem Album haben kann, auch wenn hier sicherlich kein "Alltagsmaterial" vorliegt. Das was dieses Album macht, macht es nahezu perfekt. Fans der Band werden auch auf diesem Album nicht enttäuscht und für alle, die mit der Band noch nicht warm geworden sind, aber mit Bands wie DESOLATED etwas anfangen können, lohnt sich ein Reinhören in jedem Fall. Außerdem gibt's noch drei Live-Tracks als Bonus obendrauf, deren Soundqualität allerdings ruhig hätte etwas besser sein können. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Shokka 02. No 03. Phoenix 04. Lying When They Love Us 05. The Heat 06. Real Talk 07. Fantasia Skit 08. Fantasia 09. Rebel With A Cause 10. Gym Skit 11. Politessenhass 12. Interlude 13. Irreversible 14. Fire 15. Outro 16. Fire On The People (Live) 17. Hell On Earth (Live) 18. Slaves To The Rich (Live) | Band Website: www.facebook.com/getnasty Medium: CD Spieldauer: 33:12 Minuten VÖ: 27.02.2015 |
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