Royal Tusk - Altruistic

Review von Stormrider vom 21.03.2024 (7463 mal gelesen)
Royal Tusk - Altruistic "Altruistic" ist das vierte Album der Kanadier von ROYAL TUSK, und die Entstehung stand zunächst unter keinem guten Stern. Die Pandemie traf ja alle Kunstschaffenden irgendwie, liegt aber doch mittlerweile auch in der Vergangenheit. Dass sich Sänger Daniel Carriere dann noch mit einem Blutgerinnsel in der Lunge konfrontiert sah, war natürlich ebenfalls nicht gerade ein Stimmungsaufheller. Aber all das ist Vergangenheit und nun ist es da, das neue Album. Der Auftakt mit 'Fire In Your Veins' gelingt dann auch ordentlich rockig. Mit viel Wohlwollen sogar fast schon thrashig in manchen Momenten. Doch das ist ein wenig in die Irre führend, denn eigentlich haben ROYAL TUSK doch vielmehr eine Vorliebe für seichtere Alternative Sounds, die sich an allem bedienen, was in den early Nullerjahren so angesagt war. 'Hated' klingt wie GREEN DAY mit fetteren Gitarren und 'Here On Out' bedient sich hörbar bei LINKIN PARK, dass es zum Abschluss bei 'Something Like The Truth' dann balladesk ausklingt, passt ins Bild, dass man sich irgendwie doch nicht so hart präsentieren möchte, wie es die ersten Töne von "Altruistic" vielleicht weismachen wollen. Viel falsch macht das Trio nicht, aber eben auch nichts, was in irgendeiner Art und Weise aus der Masse hervorstechen würde. Das mag im Rockradio alles schön nebenherlaufen, aber dass man nach einem Track mal nachschauen möchte, wer das war, weil da vielleicht 'ne neue Kapelle ein geiles Album draußen hat, das passiert eben auch nicht. Wer sich modern produzierten Alternativerock zum Müsli reinpfeift, der kann sich "Altruistic" durchaus mal anhören. Wer aber neben der Entstehungsgeschichte, für die man immerhin auch ein längeres YouTube-Video produziert hat, etwas besonders emotional ins Gebein Fahrendes erwartet, der wird wohl mit den zehn Tracks, die es nicht mal auf 34 Mimuten Spielzeit bringen, nicht seine Glückseligkeit finden. Wenn man mich fragt, woran ich mich nach mehrmaligem Hören des Albums am meisten erinnere, dann ist es das Coverartwork, denn das will mit seiner Farbenflächendarstellung irgendwie nicht so recht zu dem Sound passen, sondern erinnert mich eher an 70er Jahre Rock. Irgendwie durchwachsen das Ganze, ohne auch nur annähernd wirklich schlecht zu sein. Aber am Ende erinnert man sich immer nur an die richtig guten und die richtig schlechten Sachen.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Fire In Your Veins
02. Hated
03. Head Up
04. Relegate
05. All My Life
06. The Death Of A Common Sense
07. Here On Out
08. Altruistic
09. Breathe
10. Something Like The Truth
Band Website: www.facebook.com/royaltusk/
Medium: CD
Spieldauer: 33:58 Minuten
VÖ: 23.02.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten