Heksegrav - Svart Portal

Review von Schankwirt Arnie vom 29.05.2024 (8719 mal gelesen)
Heksegrav - Svart Portal Hinter der Band HEKSEGRAV verbirgt sich das Ein-Mann-Funeral-Doom-Projekt von Garm. Wirklich viel mehr außer dem Albumtitel "Svart Portal" ist tatsächlich nicht bekannt, außer dass die 3-Track EP im Hidden Planet Studio in Berlin von Jan Oberg gemischt und gemastert wurde und folglich auch über The Lasting Dose Records am 31.05.2024 veröffentlicht wird.

Das erste Stück nennt sich 'GLØD' und beginnt äußerst moderat mit einem knapp zweiminütigen Intro im Sechsvierteltakt, bei dem nach der zweiten Wiederholung ein kurzer Viervierteltakt eingeschoben ist, um somit den Anfang etwas progressiv klingen zu lassen. Mit dem Einsetzen der Vocals wechselt der Rhythmus dann nahezu bis kurz vor Schluss durchgehend zum Vierviertelmetrum. Für das Outro von 'GLØD' wird dann wieder zu dem Motiv aus dem Intro zurückgekehrt. Das Tempo siedelt sich bei gefühlten 60 bpm an, was den gesamten Track, beziehungsweise die komplette EP, sehr träge wirken lässt. Lediglich der Gesang bringt einen Hauch Schwung in die Musik.

'Sirkel' nennt sich der folgende Track und ist mit seinen knapp sechs Minuten das kürzeste Lied auf "Svart Portal". Dieser beginnt mit Glockenschlägen, die langsam aber sicher von sich aufbauenden Synthesizer-Klanglandschaften und den letztlich hinzukommenden Vocals abgelöst werden. Garm spricht in der Songbeschreibung von außerirdischen Dudelsäcken und erschütternden Kirchenglocken, von denen gedrängt sich die Odyssee unruhig im leeren Raum eines toten Universums fortführt. Besser könnte man diesen Titel wohl kaum beschreiben.

Aus den Dungeons von 'Sirkel' erhebt sich dann in leicht angezogenerem Tempo das Schlusslicht mit dem Namen 'RÅTE'. Es dauert jedoch nicht lange, bis auch hier wieder der Wind aus den Segeln genommen ist und eine andächtige, sakrale Stimmung eingeleitet wird. Die hier ertönende Orgel trägt hauptsächlich zu der entstandenen Stimmung bei, kann sich allerdings im Mix nicht druckvoll gegen Gitarre und Schlagzeug durchsetzen, da sie etwas zu sehr in den Hintergrund gemischt wurde. Hier hätte der apokalyptischen Stimmung, die Garm erzielen möchte, noch deutlich mehr Kraft verliehen werden können.

Wer Bands wie BELL WITCH oder FVNERALS mag, kann sich garantiert mit HEKSEGRAV anfreunden und findet mit "Svart Portal" genau die passende Musik, um sein eigenes persönliches Dungeon zu erkunden und den Portalwächter aufzusuchen. Für ein Ein-Mann-Projekt, bei dem alle Instrumente von Garm persönlich eingespielt, arrangiert und geschrieben wurden, muss an dieser Stelle ein sehr großes Lob ausgesprochen werden.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. GLØD
02. Sirkel
03. RÅTE
Band Website:
Medium: CD + digital
Spieldauer: 28:31 Minuten
VÖ: 31.05.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten