OvO - Miasma | |
---|---|
Review von grid vom 06.02.2020 (7958 mal gelesen) | |
2000 gründeten Bruno Dorella (Percussion, Samples, Synth) und Stefania Pedretti (Vocals, Gitarre, Synth) OVO. Auf der Facebook-Seite liest man vom Genre Minimal Extrem Metal, während das Label die beiden Italiener als Noise-Rock-Duo griffiger im Zentrum des Post-Rock/Industrial-Sludge-Genre verortet. Was ich aber ziemlich gewagt finde. Denn in erster Linie drängt, quillt, hämmert und wummert "Miasma" und klingt dabei gar nicht mal so übel. Vorausgesetzt man erwartet nicht zu viele Songstrukturen, Rhythmen und Melodien und lässt sich auf das irritierende Synthie-Gemisch aus Rauschen und Pfeifen, Verzerrungen und Verfremdungen, Pochen und Dröhnen sowie auf das überspannte Geschrei und Geifern von Stefania Pedretti ein, die in 'L'Eremita' von ihren Brüdern im Geiste, den exzentrischen ÅRABROT, Unterstützung bekam. Von diesem fünfminütigen Minimalismus aus wabernden Sounds und männlichem Sprechgesang und elfenleichter Frauenstimme geht eine eigenartig hypnotisierende Wirkung aus, die den Song von den übrigen markant abhebt. Neben diesem empfehle ich den Titeltrack 'Miasma' (eine giftig-böse, zeitlupenartig dahinkriechende Irritation mit kakophonischem Ende) als Anspieltipp. OVO haben bisher neun Vollalben, zahlreiche EPs, Splits und Singles veröffentlicht und frönen einer Always-on-Tour-Mentalität, die sie zum Erscheinen von "Miasma" von Mitte Februar bis Anfang April durch Italien, Frankreich, Deutschland, Polen, Österreich und Slowenien führen wird. Hört ruhig mal rein. Das Ganze ist ziemlich abgefahren und taugt auf jeden Fall als Beispiel für einen Musik gewordenen Albtraum. - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Mary Die 02. You Living Lie 03. Queer Fight 04. Testing My Poise (featuring Gnučči) 05. Psora 06. Lue 07. L'Eremita (featuring ÅRABROT) 08. Sicosi 09. Incubo 10. Burn De Haus (featuring Gabor Holiday Inn) 11. Miasma | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 44 Minuten VÖ: 07.02.2020 |
Alle Artikel