Maul - In The Jaws Of Bereavement

Review von Froosti vom 29.10.2024 (874 mal gelesen)
Maul - In The Jaws Of Bereavement 20 Bucket Spin haben sich in den letzten Jahren zu einer echten Labelgröße in Sachen Death Metal gemausert. Für viele ist das Label schon eine Art Qualitätssiegel geworden. Mit Releases von Bands wie DREAM UNENDING, FULCI oder WITCH VOMIT kann ich dem auch nur zustimmen. 2023 veröffentlichten MAUL mit der EP "Desecration And Enchantment" ihr erstes Lebenszeichen auf dem Label und konnten damit bei mir ordentliche acht Punkte einfahren. Abwechslung und der Gesang waren für mich die Highlights der kleinen Veröffentlichung. Nun steht mit "In The Jaws Of Bereavement" das zweite Album der Band an, und ich bin gespannt, ob sie meine Erwartungen, welche die EP erzeugt hat, erfüllen können.

Im Vergleich zur EP hat sich nicht wirklich was geändert, und darüber bin ich auch ganz froh. MAUL bieten immer noch genau den Death Metal, der mir so ans Herz gewachsen ist. Kein großes Gefrickel an den Gitarren, keine progressiven Spielereien und keine gnadenlosen Rasereien finden sich auf der Platte. Dafür gibt es eine ordentliche Ladung aufs Maul, mit einer stumpfen Holzlatte mit rostigen Nägeln drin. Die Band groovt sich im Midtempo durch die einzelnen Songs. Das unterstreicht aber auch die Atmosphäre des Albums treffend und der Death Metal wirkt wie aus dem Sumpf. Ich würde mir zwar wünschen, dass die Produktion etwas roher und weniger modern wäre, aber sie bringt auch einige Vorteile mit sich. Gerade der Bass ist sehr dominant auf dem Album und donnert groovig vor sich hin. In der Struktur der Songs bietet die Band keine Überraschungen, aber "Stumpf ist Trumpf" funktioniert bei MAUL einfach. Wer bei den Songs nicht Lust kriegt zu headbangen, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Ein Vorteil der modernen Produktion betrifft die Vocals von Sänger Garrett Alvarado. Es kommt nicht oft vor, dass man einen Death Metal-Sänger deutlich verstehen kann, ohne die Texte dabei abzulesen. Wie auch schon beim Vorgänger punktet er mit Abwechslung. Tiefe Growls aus der Höhle treffen auf Grindcore-Gegrunze und heisere Screams. Was will das Herz eines Death Metal-Fans denn mehr?

Was soll ich groß über das Album sagen? "In The Jaws Of Bereavement" ist Death Metal, wie ich ihn liebe. Wer eine Innovation im Death Metal sucht, sollte hier gar nicht anfangen. Wer allerdings stumpfen Death Metal mit einem Sänger, der sein Organ mit Hingabe foltert, sucht, wird hier glücklich werden. Ich hoffe, die Band tourt mal in meiner Gegend und ich habe die Möglichkeit, sie auf der Bühne zu erleben. Die Songs sind einfach dafür gemacht. Als Tipp gebe ich euch noch mein Highlight 'Spontaneous Stigmata' auf die Ohren.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. In The Jaws Of Bereavement
02. Blood Quantum
03. Weaving Cerebral Horrors
04. Spontaneous Stigmata
05. An Alluring Deceit
06. Midwest Death
07. Unbridled Delusions
08. Stuck Stomped And Smeared
09. With Each Voracious Lick
10. Drawn To Drowning
Band Website: www.facebook.com/MAULND
Medium: CD, LP
Spieldauer: 38:37 Minuten
VÖ: 04.10.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten