Denial Of God - The Hollow Mass

Review von T.Roxx vom 03.11.2019 (13745 mal gelesen)
Denial Of God - The Hollow Mass Sieben lange Jahre haben Fans von DENIAL OF GOD nach der Veröffentlichung von "Death And The Beyond" auf neuen Stoff der Dänen warten müssen und dann gibt es erst mit der EP "The Shapeless Mass" einen Appetizer, der schnell Lust auf mehr macht und dann wird auch schnell - pünktlich zu Halloween mit "The Hallow Mass" das neue Album nachgereicht. Schon auf der EP wurde klar, dass sich nicht viel im Hause DENIAL OF GOD verändert hat und das ist gut so. Denn diese Band hatte schon immer ihren eigenen Stil, den sie als Horror Black Metal bezeichnet.

Der Titeltrack 'Hallowmass' eröffnet das Album und verbindet in gewohnter Weise die Atmosphäre alter Horror-Filme mit klassichem Black Metal, der auch Einflüsse aus dem traditionellen Heavy Metal beinhaltet. Tempowechsel zwischen Raserei und Doom sind auch heute noch Kernbestandteil der aktuellen Kompositionen. Alles beim Alten möchte man sagen. Jedoch ist das nicht ganz richtig, denn dem immer schon erkennbaren Hang zu epischen, ausufernden Kompositionen wurde diesmal noch ein bisschen extremer Rechnung getragen. Überschritten in der Vergangenheit die Songs von DENIAL OF GOD bereits hin und wieder die zehn-Minuten Marke, so ist das auf "The Hallow Mass" eher die Regel. Allein 'Hallowmass' ist schon etwas mehr als vierzehn Minuten lang. Über solche Spielzeiten hinweg nicht den Zuhörer zu langweilen - das schaffen in meinen Ohren nur wenige. Aber DENIAL OF GOD gestalten ihre Epen so abwechslungsreich, dass eben keine Langeweile aufkommt. Auch 'Undead Hunger' ist so etwas wie die musikalische Untermalung eines Grusel-Schockers in schwarz-weiß und setzt sich mit seinen hymnischen Melodien fest im Gehörgang des Hörers fest. 'The Shapeless Mass' ist eine ziemlich mächtige Hymne, die auch schon auf der gleichnamigen EP vorgestellt wurde. 'The Lake In The Woods' beginnt atmosphärisch langsam und mit geflüsterten Vocals - dazu im Hintergrund leise Chöre aus der Konserve. Dieser zehnminütige Track stellt so etwas wie eine Halbballade dar und versprüht sehr viel Atmosphäre. In 'Hour Of The Worm' geht es vom Tempo her wesentlich rabiater zur Sache - wenngleich auch dieser Song nicht ganz ohne Tempowechsel auskommt. 'A Thousand Funerals' ist ein kurzes, sakrales Orgel-Stück, was perfekt zum letzten Stück 'The Transylvanian Dream' überleitet, in dem zu Beginn ein Cello zu hören ist, bevor der Song zum Abschluss noch einmal alles aufbietet, was den Sound von DENIAL OF GOD ausmacht.

Abschließend sei gesagt, dass das Cover der neuen Scheibe einmal mehr die Atmosphäre der Musik transportiert und vor allem in der Vinyl-Version seine Wirkung entfaltet. Alles in allem ist "The Hallow Mass" ein typisches DENIAL OF GOD-Album, welches sich die eingeschworene Fan-Gemeinde blind zulegen kann. Wer die Dänen noch nicht kennen sollte (und davon gibt es meines Erachtens leider viel zu viele), dem sei "The Hallow Mass" als Einstieg wärmstens empfohlen. Für mich ist das Album eines der Highlights dieses Jahr!


Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Hallowmass
02. Undead Hunger
03. The Shapeless Mass
04. The Lake In The Woods
05. Hour Of The Worm
06. A Thousand Funerals
07. The Transylvanian Dream
Band Website: www.denialofgod.net
Medium: CD, LP
Spieldauer: 1:02:54 Minuten
VÖ: 25.10.2019

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