Destrage - The King Is Fat'n'Old

Review von TadMekka vom 29.11.2010 (8523 mal gelesen)
Destrage - The King Is Fat'n'Old Es fällt mir ein bisschen schwer, einen Einstieg in dieses Review zu finden. Obwohl die Songstrukturen im allgemeinen nicht all zu komplex daher kommen, stürmt hier doch verdammt viel an Stil- und Sound-Reminiszenzen auf den Rezensenten ein, dass ich mit dem Assoziieren nicht mehr hinterher komme.

Als erstes fällt eine Produktion auf, die an eine Art 'St.Anger' in GUT gemahnt. Fette Donner-Gitarren, gut mittig angelegter Gesang und dazu gerne mal eine hallend scheppernde Snare, ich liebe diese Art Sound! Was hier nach Nerverei klingen mag das muß ich explizit entschärfen. Diese Platte tönt geil! Insider mögen ohnehin wissen, dass Ettore Rigotti sich ausreichend Sporen mit DISARMONIA MUNDI (je, genau! Die mit Bjön 'Speed' Strid!), SLOWMOTION APOCALYPSE und STIGMA verdient hat, um hier zu brillieren.

Nun zum Stil, und da wird's halt sehr, sehr schwer... Der Opener querschlägt mit seiner harten Durcheinander-Rhythmik durch die Hirnwindungen, dass es eine wahre Freuden-Qual ist. Nur, es fehlt zur Gänze Melodie. Mit dem RAUNCHY-mäßigen Oberhammer 'Twice the Price' folgt dann ein Ohrwurm aller erster Kajüte (hört euch mal die etwas in den Hintergrund gemischten Hammergrowls an!). Und mit exakt diesem in positivem Sinne anstrengenden Hin-und-Her geht das ganze Album weiter. Und verlangt meiner Toleranz wirklich alles ab. Songs wie 'Jade's Palace' oder 'Smell you later fishy bitch' gehen mit einigen Trallala-Parts auch verdammt weit gegen sämtliche meiner Striche, so dass sich manchmal doch das Nackenhaar aufstellt. Dennoch, dass diese Gruppe Talent hat, nach ganz oben in den Olymp der Modern Sounds zu kommen, das spürt man ununterbrochen. Vor allem die überraschenden aber immer stimmigen Arrangements sowie der hochklassige Gesang, der oft genug sogar Mike Patton (FAITH NO MORE)- Niveau erreicht, sind hier Pfunde, mit denen sich wuchern lassen muß.

Das Termsheet fabuliert von Bands wie SOILWORK, SLIPKNOT, NEVERMORE, PROTEST THE HERO, THE DILLINGER ESCAPE PLAN und LAMB OF GOD. Ich will nicht jeden einzelnen Namen beweisen oder widerlegen müssen, aber ich sehe die Schnittmenge eher bei STONE SOUR, RAUNCHY, FAITH NO MORE und dem allgemeinen (hochwillkommenen!) Modern Metal - Durcheinander.

Also, dringend reinhören. Anspieltips: Twice the Price (könnte als Single ganz oben landen!), 'Home made Chili Delicious Italian Beef' und 'Tip of the Day'.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Double Yeah
02. Twice The Price
03. Jade's Place
04. Neverending Mary
05. Back Door Epoque
06. Smell You Later Fishy Bitch
07. Collateral Pleasure
08. Home Made Chili Delicious Italian Beef
09. Tip Of The Day
10. Panda Vs Koala
11. Wayout
12. Back Door Reprise
Band Website: www.destrage.com
Medium: CD
Spieldauer: 49:29 Minuten
VÖ: 04.10.2010

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