Slaughterday - Nightmare Vortex

Review von Contra vom 20.12.2013 (11246 mal gelesen)
Slaughterday - Nightmare Vortex Es kommt selten vor, dass eine Band mir innerhalb von Sekunden dermaßen klar macht, worauf sie hinaus will, wie es SLAUGHTERDAY tun. Bandname, Albumtitel, Artwork, Tracklist... hier ist Death Metal angesagt. Das Duo aus Niedersachsen zelebriert auf ihrem Debüt "Nighmare Vortex" die alte, ja archaische Schule.

Los geht es mit 'Unearthly Evocation' und einem mächtigen Groove. Wer braucht schon ein Intro oder ähnlichen, lästigen Schnickschnack, wenn man auch einfach Fresse boxen kann? Stilistisch erinnert der Opener an den BLOODBATH-Klassiker 'Brave New Hell', aber die Ostfriesen haben nicht nur schwedische, sondern auch deutlich amerikanische Einflüsse. In vielen Songs kippen sie recht unvermittelt in langsamere, etwas doomige Passagen ab, die sehr an AUTOPSY erinnern. Der Fokus liegt aber ganz klar auf schwersten Arschtritten und extrem breitbeinigen Gitarren, die häufig - nicht unbedingt ein typisches Merkmal des Death Metal - unfassbar catchy sind. Das Songwriting ist eine große Stärke von SLAUGHTERDAY. Anstatt Hals über Kopf loszubolzen, nehmen sie gerne das Tempo ein bisschen heraus, stampfen sich durch groovige Midtempopassagen und schlagen dann hinterrücks mit voller Geschwindigkeit zu. Das macht Spaß und vermeidet Langeweile. Der Kopf nickt, die Füße wippen mit und die Mundwinkel verziehen sich ganz unbewusst zu einem grimmigen Grinsen, das nichts anderes als Wohlgefallen ausdrückt.

'Nightmare Vortex' lebt zu einem guten Teil von seinen dicken Klötzen. Der fette Sound tut dabei sein Übriges, gerade die starken Growls sind sehr gut in Szene gesetzt. SLAUGHTERDAY verstehen es exzellent, abwechslungsreiche Songs zu schreiben und das Tempo an genau den richtigen Stellen zu variieren. Die großen Einflüsse BLOODBATH, AUTOPSY und ENTOMBED schimmern mehr als nur deutlich durch. So ziemlich alles, was hier geboten wird, findet sich auch auf "Left Hand Path" oder "Breeding Death". Man könnte jetzt also darüber diskutieren, ob man 'Nightmare Vortex' wirklich braucht, aber ich finde, guten Death Metal kann es gar nicht genug geben.

Anspielen: 'Unearthly Evocation', 'Cosmic Horror'.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Unearthly Evocation
02. Nightmare Vortex
03. Addicted to the Grave
04. Cosmic Horror
05. Morbid Shroud of Sickness
06. Cult of the Dreaming Dead
07. Obsessed With the Undead
08. Cryptic Desolation
Band Website: www.facebook.com/slaughterdayofficial
Medium: CD
Spieldauer: 39:35 Minuten
VÖ: 06.12.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten