Mother Of Millions - Magna Mater

Review von Metal Marcus vom 10.10.2024 (9786 mal gelesen)
Mother Of Millions - Magna Mater Liebe Leser, ich bin fassungslos und dies gleich aus zwei Gründen. 1. Wie konnte mir diese Band bisher gänzlich unbekannt sein? 2. Wie kann es sein, dass MOTHER OF MILLIONS auch in der allgemeinen Wahrnehmung offenbar eher unbekannt sind? Am heutigen Tage lagen die monatlichen Hörer auf Spotify bei 11.612. Möglicherweise liegt dies am musikalischen Genre Progressive Metal, zu welchem man die Band zählen muss. Seit den Erfolgen der US-Amerikaner DREAM THEATER ist ja oft die erste Assoziation mit Prog, dass man mindestens ein Mathe-Vordiplom haben muss, um die Rhythmik der Songs nachvollziehen zu können. In diese Richtung geht es bei MOTHER OF MILLIONS keineswegs, denn die Griechen erinnern mich eher an eine Mischung aus RIVERSIDE, KATATONIA und SOEN. Wenn ich mit der Nennung dieser drei Referenzen nun euer Interesse geweckt habe, folgt mir gerne tiefer in die Welt von "Magna Mater", denn auf diesen Namen hört das vierte Album der Band.

'Inside' startet mit einer sanften Chorpassage, die dann in ein fettes und schweres Gitarrenriff übergeht. Der Wechsel zwischen hart und zart zündet hier sofort und als Krönung wartet der Song mit einem klasse Solo und einem unwiderstehlichen Refrain auf. Faszinierend, wie man in sechs Minuten so viel Progressivität auffahren kann und dabei dennoch Ohrwurmpotenzial bietet. Vom ersten Song hatte die Band mich sofort am Haken. Das sich anschließende 'Feral' atmet in meinen Ohren ganz viel SOEN-Magie und beweist, dass man selbst in vier Minuten progressive sein kann. Hut ab dafür! Und so geht die spannende Reise weiter, denn keiner der neun Songs gleicht dem anderen und jeder zeichnet sich durch ein ganz eigenes Stimmungsbild aus. Die Klammer um die 43 Minuten ist eine stets vorhandene Melancholie, mit der man bei mir offene Türen einrennt. Den Schlusspunkt der 43 Minuten bildet die schönen Ballade 'Space': Eine fast schon hypnotische Pianomelodie trifft hier auf eine nahezu sphärisch wirkende Gesangsstimme und schafft hier ein großes Finale. Bei mir ist der Drang groß, direkt wieder auf Play zu drücken und die Reise wieder von vorne zu beginnen. Erwähnte ich schon, dass ich wirklich begeistert bin?

"Unverhofft kommt oft" sagt man und "Magna Mater" der Griechen MOTHER OF MILLIONS kam unverhofft und das sehr nachhaltig. Vom ersten harten Riff im Opener 'Inside' bis zur letzten Pianonote in 'Space' zieht mich das Album jedes Mal in seinen Bann. Selten habe ich in letzter Zeit den Drang verspürt, nach dem Ende eines Albums es direkt wieder von vorne zu hören, doch hier habe ich dies in der Tat mehrmals getan. Wenn ihr zu der Fraktion zählt, die bei Progressive Metal an Bands wie RIVERSIDE, KATATONIA oder SOEN denkt, dann ist das hier eine heiße Empfehlung für euch. Hier und da kann man auch leichte OPETH-Vibes (in meinen Ohren zumindest beim Gesang) spüren. Auch Liebhaber düsterer und melancholischer Stimmung sollten hier mindestens ein Ohr riskieren und meine Prognose lautet: Ihr werdet es nicht bereuen!

Anspielempfehlungen: 'Inside', 'Magna Mater' und 'Space'

Wertung: 9 verdammt tolle Mütter!

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Inside
02. Feral
03. Magna Mater
04. Celestial
05. Liminal
06. The Line
07. Halo
08. Irae
09. Space
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 43:06 Minuten
VÖ: 04.10.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten