Skindred - Smile

Review von Wulfgar vom 15.08.2023 (6958 mal gelesen)
Skindred - Smile Oh, hallo! Ich habe euch gar nicht bemerkt. Willkommen zum Review. Wie? Ihr kennt SKINDRED noch nicht? SKINDRED machen avantgardistischen Post-BM-Djent-Doom-Sludge! ...Echt? ...Nein! Vielmehr kennt man die vier sympathischen Jungs aus England für ihre flotte Synthese aus Crossover und Metal, mit starkem Synthie-Einfluss und dem einzigartigen Gesang von Benji Webbe, der sich irgendwo zwischen Rap, Growls, Shouts und Reggae einpendelt. Vor kurzem kam nun jedenfalls die neueste SKINDREDs, mittlerweile achte Langrille, "Smile" auf den Markt. Nach stolzen 25 Jahren Bandgeschichte, unzähligen Gigs auf winzigen Clubbühnen bis zu den größten Festivalshows der Welt, da ist es doch an der Zeit mal Resümee zu ziehen.

Rein musikalisch erwartet euch die typische SKINDRED-Mixtur, die stark, melodisch und eingängig wie eh und je aus den Boxen pumpt. Dazu haue ich gleich zu Beginn als Anspieltipps die beiden Album-Opener 'Gimme That Boom' und 'Set Fazers' raus. Hört euch die Nummern an und ihr wisst, was die Stunde geschlagen hat. Harte Stakkato-Gitarren, Groove bis zum Abwinken, moderne Synthies (gerne bis ins Drum 'n' Bass-Fahrwasser), der bereits eingangs beschriebene Gesang, progressive Drums, fertig ist der Lack und der Zuhörer lächelt. Überhaupt ist Letzteres nicht nur der Albumtitel oder eine rhetorische Figur meinerseits, sondern auch das, was laut Sänger Webbe das verbindende Element von 25 Jahren harter Arbeit als Musiker ist. Das Lachen und die fröhlichen Gesichter der Fans auf den Shows. Wer einmal (auch nur peripher) einer energiegeladenen SKINDRED-Show beiwohnen durfte, wird genau wissen, wovon der Mann redet. "Smile" kondensiert dieses Gefühl und reflektiert es in all seinen Facetten. Wer zum Beispiel schon immer wissen wollte, wie es für einen Künstler ist, wenn man von einem vermeintlichen Fan um ein Foto gebeten wird, nur um dann festzustellen, dass es gar kein Fan war, sondern nur irgendein Möchtegern-Influencer, der das Foto nur für Klicks und Likes auf Instagram haben wollte, der höre bei 'Gimme That Boom' mal genauer hin. Erwähnenswert ist wohl auch noch, dass ausgerechnet der Titeltrack mal stärker auf die Reggea-Wurzeln der Band setzt und die harten Gitarren komplett fehlen. Als Abwechslung dient das allemal, aber wie viele Fans das goutieren, bleibt derweil offen.

Alles in allem haben wir es hier mit einem Album zu tun, dass die SKINDRED-typischen Trademarks in sich trägt und hier und da mal ein kleines Experiment wagt. Ich persönlich finde, dass etwas Abwechslung unserem Lieblingsgenre durchaus gut zu Gesicht steht und feiere SKINDRED dafür, dass sie eben genau das liefern. Starkes Album, positive Message, fantastische (und live noch fantastischere) Band mit Hirn, Herz und Humor. Ich bin dabei und rate euch Metalheads da draußen das Gleiche. Cheers, euer Wulfgar.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Set Fazers
02. Boom
03. Life That’s Free
04. This Appointed Love
05. State Of The Union
06. Unstoppable
07. Mama
08. Black Stars
09. L.O.V.E (Smile Please)
10. Our Religion
11. Addicted
12. If I Could
Band Website: www.skindred.net/
Medium: CD
Spieldauer: 42:58 Minuten
VÖ: 04.08.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten