Karkosa - Esoterrorcult

Review von Froosti vom 11.03.2024 (6180 mal gelesen)
Karkosa - Esoterrorcult Bereits 2013 haben sich KARKOSA gegründet, jedoch bisher nur die EP "Harvest Of The Adept" veröffentlicht, welche im Underground für Aufmerksamkeit sorgen konnte. Mittlerweile ist die Band um eine weitere Person an der Gitarre gewachsen und präsentiert uns heute ihr erstes Album "Esoterrorcult". Auf dem Plan steht gnadenloser Blackened Death Metal mit einer melodischen Schlagseite. Die Truppe aus den USA hat dabei einige Überraschungen für uns vorbereitet.

Die Band hält sich nicht mit einem Intro oder Ähnlichem auf und knallt uns direkt ihren Song 'Encorcelled Spirits' ungebremst an den Kopf. Bei nahezu allen Titeln wird das Gaspedal aufs Blech gedrückt, ohne dabei in eine blinde Raserei zu verfallen. Insgesamt wirkt der Song gut durchdacht, und gerade an den Gitarren gibt es viel Abwechslung zu hören. Dezent erinnert mich das an aktuelle DARK FUNERAL. Eine Überraschung gibt es dann direkt zur Mitte des Titels: Ein Chor singt den Refrain, welcher direkt ins Ohr geht. So eine Eingängigkeit ist eine echte Seltenheit in dem Genre und gibt dem Ganzen einen okkulten Anstrich. Natürlich nimmt es dem Werk ein Stück Brutalität und Härte weg, aber erzeugt auch eine passende Atmosphäre.

Da wir gerade bei Atmosphäre sind, schließe ich das Thema direkt an. Die oben genannte Eingängigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album durch. Unterstützt wird es auch durch ein Zwischenspiel in der Mitte des Werks. 'Axis Mundi' bietet etwas Ruhe und gibt mir die Möglichkeit, mit seinem ruhigen Gitarrenspiel etwas Luft zu holen, bevor die blasphemische Reise wieder an Fahrt gewinnt. Insgesamt fühlt es sich wie eine Art "schwarze Messe" an, wobei der Black Metal-Anteil auf "Esoterrorcult" die Oberhand hat. 'The Freezing Shadows Of Eternal Winter' hat nicht nur einen der truesten Black Metal-Titel, sondern unterstreicht mit einem Spoken Word-Teil erneut die okkulte Stimmung. Eine derart dichte Atmosphäre ist beim Blackened Death Metal eine Seltenheit und für mich ein echtes Highlight der Platte.

"Esoterrorcult" klingt auch genauso, wie ich es von einem Blackened Death Metal-Album erwarte. Der Sound ist modern, druckvoll und differenziert abgemischt, jedoch kommen eine gewisse Rohheit und ein paar Ecken und Kanten nicht zu kurz. Die beiden Gitarristen sägen sich rasiermesserscharf durch die einzelnen Songs und lassen keine Wünsche offen. Das Schlagzeug donnert kraftvoll und ohne Gnade nach vorn. Nach ein paar Durchläufen kann ich mich nicht mehr wehren und krieg Lust, die Faust in die Luft zu recken und ohne Pause zu headbangen. Ich bin gespannt, ob die Band diese Intensität auch auf die Bühne bringen kann.

Zusammenfassend kann ich KARKOSA nur gratulieren. "Esoterrorcult" ist ein hervorragendes Debüt geworden und bietet neben den klassischen Merkmalen des Blackened Death Metals einige Überraschungen. Damit schafft es die Band, sich aus der breiten Masse hervorzuheben. Hervorheben muss ich auch die Leistung von Sänger Rafael Palacios, welche sehr abwechslungsreich ist, und der Sänger hat kein Problem mit Death Metal-Growls, Black Metal-Gekeife, sowie melodischem Gesang und Spoken Word-Parts. So sehr ich auch nach negativen Punkten suche, so wenig gelingt es mir und ich muss die Höchstpunktzahl vergeben.

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. Encorcelled Spirits
02. Poison Of God
03. The Tomb Of Hyram Abiff
04. Domini Sanctum
05. Axis Mundi
06. Remnants Of Creation
07. Cyclopian Gateway
08. Shattered Throne
09. The Freezing Shadows Of Eternal Winter
10. Angelus Ejectiones
Band Website: www.karkosa.bandcamp.com
Medium: CD, LP, digital
Spieldauer: 50:21 Minuten
VÖ: 23.02.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten