Blaze Of Perdition - Upharsin

Review von derkleinekolibri vom 20.04.2024 (7701 mal gelesen)
Blaze Of Perdition - Upharsin Als PERDITION 2004 gegründet, benannten sich die Polen 2007 in BLAZE OF PERDITION um, da es zu viele andere Bands gleichen Namens gab. Fleißig waren die Osteuropäer von Anfang an. Das zeigen vier Demos, eine Single, vier EPs und nun der sechste Longplayer "Upharsin". Außerdem findet man die Jungs auf vier Splits und drei Compilations. Beeindruckend - jedenfalls aus meiner Sicht.

2013 waren BLAZE OF PERDITION auf ihrem Weg nach Österreich in einen schrecklichen Verkehrsunfall verwickelt, in dessen Folge ein Bandmitglied (Sonneillon) verstarb und ein zweites Mitglied (Wizun) schwer verletzt wurde. Das wirkte sich auch auf das sonst sehr ausgeprägte Engagement der Band aus, etwas Neues zu produzieren. Erst zwei Jahre später hatte man sich wieder gefangen.

Thematisch spricht man existenzielle Dinge der heutigen Zeit an, die immer mehr unser Leben negativ beeinflussen. Genauso pessimistisch erklingen dann auch folgerichtig fünf düstere Songs, von denen keiner kürzer als sieben Minuten ist. Immer wieder hört man die Floskel "Black Metal ist Liebe", der ich in vielen Fällen durchaus zustimmen kann. Doch "Upharsin" kann mich nicht überzeugen, diesem Statement uneingeschränkt zuzustimmen. Die fünf Titel haben alles, was Black Metal auszeichnet, allerdings fehlt ihnen das gewisse Etwas. Das ganze Geschehen ist mir zu aalglatt. Ein bisschen mehr Abwechslung schon innerhalb jedes einzelnen Stücks hätte sicherlich Wunder gewirkt. Da reicht es eben nicht, dass bei 'Przez Rany' gelegentlich ein "Hey!" eingeworfen wird. Vermutlich gibt es unter euch Leserinnen und Lesern aber auch einige, denen genau das gefällt.

Ein wenig versöhnlich stimmt mich dann doch der letzte und gleichzeitig längste Song 'Młot, Miecz I Bat', der genau das in einem gerade noch ausreichenden Maße beinhaltet, was ich weiter oben bemängelte - ein wenig Abwechslung.

Wahre Black Metal-Fans werden gewiss Gefallen an diesem düsteren, dystopischen Werk finden. Weniger hartgesottene Schwarzmetaller dürften einige Schwierigkeiten haben, sollten diese jedoch überwinden können, indem sie der Musik mehr als eine Chance geben, sich entsprechend zu entwickeln.

Gesamtwertung: 5.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. W Kwiecie Rozłamu (In Ruptures Prime)
02. Przez Rany (Through The Wounds)
03. Niezmywalne (Indelible)
04. Architekt (The Architect)
05. Młot, Miecz I Bat (Hammer, Sword And Whip)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 41:01 Minuten
VÖ: 19.04.2024

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