Turbocharged - Above Lords, Below Earth

Review von Damage Case vom 13.06.2019 (5158 mal gelesen)
Turbocharged - Above Lords, Below Earth Eine kürzlich durchgeführte Recherche bei metal-archives.com ergab, dass Schweden auf knapp 450 Bands pro 1.000.000 Einwohner kommt. Nur Finnland verfügt über eine höhere Banddichte (701). Zum Vergleich drei andere große Metal-Nationen: Deutschland belegt Platz 10 (131), die USA landen auf Platz 19 (83) und Großbritannien rangiert gar auf Platz 21 (78). Und diese vielen Kapellen aus Sverige, das heilige Onlinearchiv führt im Juni 2019 über 4.600, weisen in ihrer Gesamtheit eine unter metalaffinen Menschen unbestrittene überdurchschnittliche Qualität auf. Wer mag schon beispielsweise ENTOMBED, MARDUK, EUROPE, BATHORY, DISSECTION, CANDLEMASS oder ABBA ihre Vormachtstellungen im internationalen Vergleich absprechen?

Was hat das nun mit TURBOCHARGED zu tun? Beim Rezensenten haben schwedische Bands, aus dem zuvor genannten Grund, seit jeher einen Vertrauensvorschuss. So auch dieses Mal. Vom Label entsprechend als Death'N'Roll beworben, war die Neugier auf diese dem Verfasser zuvor völlig unbekannten Death'N'Roller entsprechend groß. Um so überraschter fiel dann der Blick bei der Onlinerecherche aus, denn die Band liefert im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens bereits ihr fünftes Album ab. Und das hört man auch. Hier spielen keine Newcomer, sondern gestandene Kerle, die bereits seit 2004, ungeachtet diverser Besetzungswechsel um sie herum, gemeinsam rumpeln. Was direkt auffällt, sind die einfallsreichen Songtitel, wie zum Beispiel 'Low-Tech Blasphemy', 'Harbringers At Dawn' oder 'Black Tornado'. Hat man so noch nicht gehört.

Und wie klingt "Above Lords, Below Earth" nun? Man stelle sich ENTOMBED zu Zeiten von "To Ride, Shoot Straight And Speak The Truth" und "Uprising" vor. Garniert mit ein wenig mehr D-Beat und Blastbeatgerumpel als das Original aus Stockholm - genau so! Nur eine Klasse weniger zwingend, aber immer noch unterhaltsam, mit satten MOTÖRHEAD-Basslines und -Melodien ('The Crawling Path Of Worms' und 'Unholy Deathpunk').

Drei Anspieltipps: Das flott gehackte, mit Breaks durchsetzte 'Harbringers At Dawn', das ordentliche groovende 'Thirteen Bullets' und der MOTÖRHEAD-lastige Rausschmeißer 'Unholy Deathpunk'.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Crawling Path Of Worms
02. Total Doom Arise
03. Above Lords, Below Earth
04. Doomsday Hammer
05. Low-Tech Blasphemy
06. Thirteen Burials
07. Obscurant
08. Harbringers At Dawn
09. The Burning Of A Redeemer
10. Black Tornado
11. Dried Blood (The Heretic Confession)
12. Unholy Deathpunk
Band Website: www.facebook.com/turbochargedswe
Medium: CD
Spieldauer: 35:18 Minuten
VÖ: 01.06.2019

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