Epica - Omega

Review von Lestat vom 02.03.2021 (16137 mal gelesen)
Epica - Omega Wie bei ach so vielen Bands steht auch bei EPICA am (hoffentlich bald nahenden) Ende der Corona-Krise ein neues Album. Klar, was will man auch machen, wenn Konzerte einfach nicht möglich sind? Bei den Holländern heißt das Werk "Omega". Sängerin Simone Simons sagt dabei im Interview zum Albumtitel, dass sie nach den ganzen sperrigen Titeln auch endlich mal wieder ein Album haben wollten, bei dem man sich keinen Zungenbrecher im Interview holt.

Rein musikalisch bekommt man das, was man bestellt hat: EPICA in Reinform: Epische Sinfonien, durchgezogene Doublebass, Simones opernhaften Gesang und ab und an ein paar Grunts. Aber die Unterschiede liegen im Detail: Die beiden Vorängeralben wirkten eine ganze Spur brachialer. In der Folge schien Simones Stimme ein wenig zur Nebensache zu werden. Nicht so hier: Der Lead-Gesang bekommt wieder wesentlich mehr Raum. Gleichzeitig bleibt aber das gewisse Maß an Härte, das mir damals auf "Requiem For The Indifferent" so fehlte. Allerdings hat sich die Band in mehreren Bereichen auch entwickelt. So wurden für "Omega" keine Orchesterparts aus der Konserve mehr genommen, sondern alle Instrumente und Chöre in echt eingespielt. Das hört man und das spürt man.

Bei aller Lobpreisung des Bombasts und des Metals: Der Song, der mich auf diesem Album am meisten umhaut, ist 'Rivers', eine auf das Minimum reduzierte Ballade mit einem simplen musikalischen Thema, das dennoch oder gerade deshalb einfach nur einfängt. Dazu kommt Simones Gesang, der sich dominant, schwebend, irgendwie allgegenwärtig in den Gehörgang einfräst und nicht mehr loslassen will.

"Omega" ist - schon so früh im Jahr - ein heißer Anwärter auf das Album des Jahres bei mir. EPICA beweisen hier, dass sie zurecht AFTER FOREVER überlebt haben (in den Gitarrist Mark Jansen ursprünglich Mitglied war) und KAMELOT ein wenig den Rang ablaufen (nach deren Album "Epica" sie sich benannten).

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. Alpha - Anteludium
02. Abyss Of Time - Countdown To Singularity
03. The Skeleton Key
04. Seal Of Solomon
05. Gaia
06. Code Of Life
07. Freedom - The Wolves Within
08. Kingdom Of Heaven prt 3 - The Antedeluvian Universe
09. Rivers
10. Synergize - Manic Manifest
11. Twilight Reverie - The Hypnagogic State
12. Omega - Sovereign Of The Sun Spheres
Band Website: www.epica.nl/
Medium: CD
Spieldauer: 70:44 Minuten
VÖ: 26.02.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten