Tygers Of Pan Tang - Ambush (Reissue)

Review von Rockmaster vom 04.10.2020 (10857 mal gelesen)
Tygers Of Pan Tang - Ambush (Reissue) Über die TYGERS OF PAN TANG habe ich ja schon beim Review ihres 2019er-Albums "Ritual" genug gesagt. Seit ihrer Wiederauferstehung sind sie ihrem klassischen Stil treu geblieben - ist das noch NWoBHM, oder ist das einfach nur lässiger Hard Rock, der sich auch auf der remasterten Version des 2012er-Albums "Ambush" wiederfindet? Sänger Jacopo Meille erinnert sich, wie großartig es für ihn war, mit Produzentenlegende Chris Tsangarides zu arbeiten. Tatsächlich hat man den Eindruck, er gibt alles, legt Vibrato in seine Stimme und lebt den 'Rock 'n' Roll Dream' auf "Ambush" so richtig aus. Für Gründungsmitglied Robb Weir war die Aufregung sicher nicht mehr so groß, kennt er Chris doch noch aus den Anfangstagen der Band und durch die gemeinsame Arbeit an großartigen Alben wie "Spellbound". Damals ein Glücksgriff für die Band, auch wenn das Glück zunächst nur wenige Jahre andauerte. Dennoch, motiviert von der positiven Rezeption des Vorgängeralbums "Animal Instinct" (+ "x2") stand die Band bei Chris auf der Matte, "was firing on all cylinders" (feuerte aus allen Rohren), und wartete auf "the magic that Chris would add" (die Magie, die Chris hinzufügen würde). Das Ergebnis ist ein solides Hard Rock-Album, auf dem es keinen einzigen Rohrkrepierer gibt. Im Gegensatz zu Jacopo, der hier richtig aus sich herausgeht, muss ich aber feststellen, dass der Rest der Band - um in der Bildsprache zu bleiben - nur eine Kiste mit Übungsmunition mitgebracht hat. Es raucht zwar, aber so ein echter Megakracher ist unter den elf Titeln nicht dabei. Da ist es auch Chris nicht gelungen, große magische Momente zu erzeugen. Fast hat man den Eindruck, die Band habe auf ihren letzten Aufnahmen mit Zweitgitarrist Dean Robertson (dass er die Band verlassen würde, wussten sie aber zu dem Zeitpunkt noch nicht) versucht, den gut konservierten Stil und Sound der 80er-Jahre aus der Tiefkühltruhe zu holen und wieder aufzutauen. Klar funktioniert das auch heute noch, und die Fans der alten Zeit wird das sicher erfreuen, aber hier und da mehr Feuer als Gefrierbrand und noch eine frische Marinade in Anlehnung an die veränderten Hörgewohnheiten würden sicher noch ein paar junge Fans mehr mit abholen.

Unterm Strich darf ich aber jedem NWoBHM-Fan und jedem Hard Rock-Fan "Ambush" wärmstens ans Herz legen, denn, wie gesagt, es hat auch keine echten Schwächen und bleibt von Anfang bis Ende super unterhaltsam. Wer noch etwas Motivation braucht, dem empfehle ich, mal die Titel 'These Eyes', 'Play To Win' oder 'Speed' anzuspielen. Auch die Live-Version von 'Keeping Me Alive' ist ein guter Tipp.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Keeping Me Alive
02. These Eyes
03. One Of A Kind
04. Rock 'n' Roll Dream
05. She
06. Man On Fire
07. Play To Win
08. Burning Desire
09. Hey Suzie
10. Mr. Indispensable
11. Speed
12. Cruel Hands Of Time (Studio Outtake)
13. Keeping Me Alive (Live)
14. These Eyes (Live)
15. Rock 'n' Roll Dream (Demo)
Band Website: www.tygersofpantang.com
Medium: CD
Spieldauer: 68:31 Minuten
VÖ: 18.09.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten