Stahlmann - Quecksilber

Review von Kex vom 20.01.2012 (10068 mal gelesen)
Stahlmann - Quecksilber UNHEILIG wurden Pop (von OOMPH wollen wir hier gar nicht erst anfangen) und MEGAHERZ-Fans wanderten gen EISBRECHER ab, um dort die wahre Stimme des "Checkers" Alexx vernehmen zu können. In diese Liste der bekannten Größen der Neuen Deutschen Härte reihen sich nun auch STAHLMANN mit ein. Nach der Gründung 2008 folgte zwei Jahre später das Debüt "Stahlmann", welches durchaus gut ankam. Nun, zwei weitere Jahre später, folgt mit "Quecksilber" der zweite Longplayer und vorab sei gesagt: Die Stahlmänner blieben ihrem Stil treu und liefern ab, was Fans des Genres sich wünschen.

Wie sollte es auch anders sein, "Tanzmaschine" bewegt sich irgendwo zwischen alten UNHEILIG und RAMMSTEIN. Geboten wird Neue Deutsche Härte von intensivem Synthesizer-Einsatz, kombiniert mit starken Basslinien bis hin zu schweren Riffs, die sich gut und gerne auf "Sehnsucht" wiederfinden können. Letzteres hört man besonders bei 'Im Grunde' oder zu Beginn von 'Goetter', wo die Stimme von Sänger Mart sich hinter Till Lindemann zumindest auf Tonträger nicht zu verstecken braucht. Allerdings mögen die Jungs aus Stahl diesen Vergleich eher weniger und so wundert es nicht, dass 'Goetter' zwar an RAMMSTEIN vom Grund her erinnert, in Melodieführung aber doch mehr gen MEGAHERZ oder EISBRECHER strebt. Insgesamt erwarten den Hörer neun Tracks, was "Quecksilber" auf ganze 32 Minuten + einen Remix von 'Tanzmaschine' bringt. Bei so wenig Material hätte man durchaus noch ein Jahr warten können, bei den derzeitigen CD-Preisen. Hier lohnt dann mehr der Kauf des Digipacks, auf dem sich noch ein weiterer Remix von 'Tanzmaschine' wie auch von 'Mein Leib' befindet und zusätzlich der Song 'Herzschlag'. Dennoch bereitet "Quecksilber" Fans des Genres durchaus Hörfreude, vor allem 'Schmerz' und 'Sping nicht' haben es mir persönlich angetan. 'Diener' erinnert von Gesang und Texten mehr an mordernere IN EXTREMO-Songs, natürlich ohne Mittelalterelemente.

Fazit: Knapp 37 Minuten für ein normales Album, auf dem sich ein Song auch noch doppelt befindet, finde ich recht mau. Dennoch stimmen Aufnahme und Songs durchaus versöhnlich, immerhin sind diese nicht dermaßen platt wie neue RAMMSTEIN-Produktionen á la 'Mein Land'. MEGAHERZ- und EISBRECHER-Fans dürfen beherzt zugreifen. Freunde von ASP oder IN EXTREMO, zu denen es sicherlich Genreüberschneidungen gibt, sollten vorher kurz reinhören, gleiches gilt für TANZWUT-Fans. "Quecksilber" steigert in jedem Fall die Vorfreude auf den nächsten Live-Auftritt von STAHLMANN. Dieses Album hätte wesentlich besser bewertet werden können, aber die Spieldauer und die Tatsache, dass der Erstling "Stahlmann" dann doch mehr zu bieten hatte, senken die vergebenen Punkte.

Anspieltips: 'Asche', 'Diener'

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Engel der Dunkelheit
02. Spring nicht
03. Tanzmaschine
04. Asche
05. Mein Leib
06. Am Grunde
07. Götter
08. Schmerz
09. Diener
10. Tanzmaschine (Club Remix)
Band Website: www.stahlmann.tv
Medium: CD
Spieldauer: 36:55 Minuten
VÖ: 20.01.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten