Mastodon - Hushed And Grim

Review von Eddieson vom 09.11.2021 (6526 mal gelesen)
Mastodon - Hushed And Grim In den 21 Jahren ihres Bestehens haben MASTODON eine wahrlich steile Karriere hingelegt und dabei nicht ein schlechtes Album veröffentlicht. Die Band zeigt sich immer als kompakte Einheit. Keine Masterminds, keine Ego-Kämpfe. Vielleicht ist das das Geheimrezept der Karriere? Jedenfalls bedeutet ein neues Album der Südstaatler aber auch immer Arbeit, wobei angemerkt sein soll, das Arbeit ja nicht immer was Schlechtes ist. Arbeit bedeutet im Falle von MASTODON, dass man sich mit einem neuen Album auseinandersetzen muss, es verstehen sollte, um wirklich in den kompletten Genuss zu kommen. MASTDODON waren nie die Typen, die leichtfertige Kost abgeliefert haben dieses tun sie auch auf dem neuen Album "Hushed And Grim" nicht. Aber, und das muss man auch sagen, sie haben sich hier etwas zurückgenommen, so dass der aktuelle Longplayer etwas zugänglicher erscheint als vorherige Alben.

Vielleicht liegt es an dem Tod ihres langjährigen Managers Nick John, dass MASTODON wesentlich melancholischer klingen als jemals zuvor, aber Titel, Artwork und Atmosphäre des Albums passen super zusammen. MASTODON schaffen es mit den aktuellen Tracks perfekt, ihre Emotionen auf den Hörer zu übertragen, so dass man plötzlich eine Reise beginnt und sich in einer düsteren Welt wiederfindet und diese auch nicht wieder verlassen möchte. Eigentlich auch perfekt für diese Jahreszeit. Es ist das erste Doppelalbum der Band und mit über 86 Minuten Spielzeit hat der Hörer auch ausreichend Zeit, sich in der eingetauchten Welt zurecht zu finden, sie aber auch zu erleben und vor allem sie zu genießen. MASTDODON schaffen es nämlich über die gesamte Albumlänge, nicht langweilig zu werden, den Spannungsbogen zu halten und den Hörer mit und in ihrer Musik zu fesseln. Ihr Mix aus Rock, Metal, Hardcore, Psychedelic, Alternative und etwas Punk wurde hier nahezu perfekt aufeinander zugeschnitten und Songs, wie der Opener 'Pain With An Anchor', 'Sickle And Peace', 'Teardrinker' oder auch 'Savage Lands' und den fast schon epischen Abschluss mit 'Gigantium' lassen nach Albumende den Finger immer wieder auf die Repeat-Taste rutschen, ohne die restlichen Songs damit schmälern zu wollen.

Was vor allem positiv auf "Hushed And Grim" hervorzuheben ist sind die absolut großartigen Gesangsmelodien. Die Aufteilung zwischen Bassist Troy Sanders, Gitarrist Brent Hinds und Drummer Brann Dailor, der hier übrigens auch an seinem Instrument überragende Arbeit macht, kann man nur als äußerst gelungen bezeichnen und alle drei zaubern Gesangsmelodien heraus, die unter die Haut gehen und den Longplayer zu einem echten Meilenstein in der ohnehin schon starken Diskografie werden lässt.



Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Pain With An Anchor
02. The Crux
03. Sickle And Peace
04. More Than I Can Chew
05. The Beast
06. Skeleton Of Splendor
07. Teardrinker
08. Pushing The Tides
09. Peace And Tranquility
10. Dagger
11. Had It All
12. Savage Lands
13. Gobblers Of Dregs
14. Eyes Of Serpents
15. Gigantium
Band Website: www.mastodonrocks.com
Medium: DoCD, LP
Spieldauer: 86:33 Minuten
VÖ: 29.10.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

bombe, die Scheibe! Einer der besten Mixe, die ich für diese Musikart kenne und je gehört habe. Hätte mich interessiert, was dich von der höchstnote abgehalten hat?
10/10   (09.11.2021 von Tom)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten