Doro - Raise Your Fist

Review von Elvis vom 23.10.2012 (11568 mal gelesen)
Doro - Raise Your Fist Was auch immer die ungekrönte Metal-Queen DORO anfasst, das tut sie mit Herzblut. Nicht zuletzt deswegen hieß so auch eine Single aus ihrem letzten Studioalbum "Fear No Evil" von 2009. So lange ist es tatsächlich schon her, dass die fleißige und unermüdliche Düsseldorferin zuletzt eine reguläre Platte veröffentlicht hat. Für "Raise Your Fist" hat Frau Pesch sich mit ihrer bewährten Band also satte drei Jahre Zeit genommen (ungeachtet dessen, dass die gute Dame ja auch viel unterwegs ist und Konzerte spielt). Das tut erfahrungsgemäß der Musik jedenfalls gut und sorgt für ordentliches Songmaterial. Was dürfen die Fans nun von dem wunderbar klischeehaft betitelten Album "Raise Your Fist" erwarten?

DORO hat den Quasititeltrack 'Raise Your Fist In The Air' als Opener gut gewählt und legt damit gleich sowohl eine schöne Messlatte als auch die Marschrichtung fest. Der bereits von der EP aus dem August bekannte Track ist ein wunderbarer, klassischer DORO-Stampfer, der sofort ins Ohr geht und natürlich bestes Livepotential ist. Generell hat die rheinische Blondine sich bei "Raise Your Fist" offenbar deutlich daran orientiert und sich balladentechnisch im Gegensatz zu anderen Alben klar zurückgenommen. Natürlich gibt es den obligatorischen deutschsprachigen Schmachter in Gestalt von 'Engel' und eine schöne Powerballade mit 'Free My Heart', doch der beste ruhige Song ist mit klarem Abstand 'It Still Hurts', der ein Duett mit einem äußerst gefühlvollen Lemmy Kilmister ist. Ebenso traurig wie richtig, richtig schön! Bei 'Grab The Bull' greift zudem auch GUS G. in die Saiten als Gast. Dementsprechend wird bei den restlichen Songs nur so gerockt, und das richtig gut! Man merkt, dass hier ein längerer Zeitraum für ein sorgfältiges Songwriting da war. Schön ist dabei vor allem – die Begeisterung der Metal-Queen ist da zurecht nicht gespielt, sondern ebenso ehrlich wie DORO selbst -, dass vom Songwriting her zwar durchaus ein 80er Spirit weht, der an alte WARLOCK-Zeiten erinnert (wie sollte es auch anders sein?). Nichtsdestotrotz klingt "Raise Your Fist" durchaus modern, frisch und keinesfalls angestaubt, was die Selbstzitate-Quote erfreulich gering hält. Die Produktion passt ebenso wie das gewohnt metallische Cover, wie es für ein DORO-Album Pflicht ist.

Alte und neue DORO-Fans werden also insgesamt bestens bedient und bekommen eines der besten Alben der Solo-Karriere der Anbetungswürdigen serviert. Wer DORO (und natürlich auch WARLOCK) mag, macht mit "Raise Your Fist" garantiert nichts verkehrt. Dafür gibt es zwei Fäuste in die Luft!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Raise Your Fist In The Air
02. Coldhearted Lover
03. Rock Till Death
04. It Still Hurts (feat. Lemmy)
05. Take No Prisoner
06. Grab The Bull (Last Man Standing) (feat. Gus G)
07. Engel
08. Freiheit (Human Rights)
09. Little Headbanger (Nackenbrecher)
10. Revenge
11. Free My Heart
12. Victory
13. Hero
Band Website: www.doro.de
Medium: CD
Spieldauer: 52:01 Minuten
VÖ: 19.10.2012

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Erwähnenswert vielleicht auch noch die Symbiose mit Alex Krull von ATROCITY, der die Scheibe in seinem Mastersound Studio produzierte. An und für sich schon erstaunlich, da die "Anbetungswürdige" als komplett beratungsresistent gegenüber anderen Spielarten gilt, und jetzt gleich Death Metal... huiiii. Die Olle ist und bleibt total überbewertet!
(23.10.2012 von Vikingsgaard)

"Looking for a lover, no cold hearted lover, rock me like no other, my true metal lover". Hey Elvis: Möchtest du dich nicht heldenhaft zur Verfügung stellen? :-) Geile Platte übrigens, tatsächlich die stärkste seit langem. 'Free My Heart' gefällt mir aber von den Balladen her noch besser als die Nummer mit der Riesenwarze.
(23.10.2012 von Jukebox)

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