Battle Beast - Unholy Savior

Review von Mandragora vom 19.02.2015 (11301 mal gelesen)
Battle Beast - Unholy Savior Die Finnen von BATTLE BEAST haben kürzlich ihr mittlerweile drittes Album in drei Jahren veröffentlicht und damit ihren Fleiß bewiesen, denn immerhin wurde in letzter Zeit auch fleißig getourt. Ihr neuer Silberling "Unholy Saviour" ist dabei, bei aller musikalischer Qualität, eher differenziert zu betrachten. Musikalisch geht die Band in Richtung einer Mischung aus SABATON, POWERWOLF, WITHIN TEMPTATION und NIGHTWISH. Eine gelungene Kombination dieser Bands müsste - bei guter Umsetzung - so gut wie jeden Metaller mitnehmen können, wobei der Einfluss von WITHIN TEMPTATION auszunehmen ist, denn dieser irritiert eher. Geht man "Unholy Saviour" jedoch Song für Song durch, so bemerkt man leider einige deutliche Schwächen, die dazu führen, dass eine deutliche Abwertung in der Benotung notwendig wird.

Mit 'Lionheart' geht es zunächst fulminant, kraftvoll und abwechslungsreich los. Der Song hat definitiv des gewisse Etwas, das dazu führt, dass der geneigte Hörer auf Dauerrotation stellen möchte. Gleich mit 'Unholy Saviour' geht es jedoch stark bergab. Die Vocals wirken dünner, die Epik erinnert an MANOWAR und die gesamte Songstruktur wirkt - auch unabhängig von dem überzogenen Keyboardeinsatz - ziemlich kitschig. In 'I Want The World ... And Everything In It' rocken BATTLE BEAST dann wieder ordentlich ab und zeigen Varianz durch viele Höhen und treibende Gitarrenriffs. Auch die Vocals gehen wieder total in die Ohren. 'Madness' verführt in Manier der oben referenzierten Bands direkt zum Mitgehen und Mitsingen. Mit diesem Song machen BATTLE BEAST - insbesodere in Hinblick auf die kommende Festival-Saison - alles richtig. Mit 'Sea Of Dreams' geht es dann plötzlich wieder ruhig, bedacht, balladesk und nicht besonders überzeugend - da zu kitschig - weiter und die Begeisterung reißt abrupt ab. Dagegen gibt die Band in 'Speed And Danger' wieder richtig Gas und rockt ordentlich treibend ab, woraufhin 'Touch In The Night' dann erstaunlich poppig und an die 80'er/90'er erinnernd irritiert. Das kurze, balladeske und wenig aussagekräftige 'Black Swordsman' schafft es nicht die Brücke zu dem folgenden 'Hero's Quest' zu schlagen, bei dem es sich um ein Instrumental handelt. Bei 'Far Far Away' kann man Gedanken an ACCEPT nicht zur Seite schieben, hier wird jedenfalls nochmal gut abgerockt und BATTLE BEAST trumpfen nochmal auf. Leider schließt das Album mit der Ballade 'Angels Cry', die einfach übertrieben kitschig und deplatziert wirkt.

Insgesamt zeigt sich insbesondere zum Ende des Albums, dass BATTLE BEAST sich nicht auf eine Linie festgelegt haben. Zwar kritisiere auch ich gerne, wenn eine CD zu eintönig rüberkommt, jedoch sollte schon ein verbindendes Element erkennbar sein. Einige wirklich sehr eingängige und mitreißende Stücke werden durchsetzt von Balladen und Songs, die für Biester nicht gemacht sind. Man kann nur sagen: Schuster bleib bei deinem Leisten. BATTLE BEAST zeigen mit "Unholy Saviour" deutlich ihr Potenzial. Mehr Konsequenz und eine Besinnung auf Ihre Stärken, kombiniert mit einem etwas ausgefeilterem Songwriting, wären jedoch wünschenswert.


Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Lionheart
02. Unholy Savior
03. I Want The World... And Everything In It
04. Madness
05. Sea Of Dreams
06. Speed And Danger
07. Touch In The Night
08. The Black Swordsman
09. Hero's Quest
10. Far Far Away
11. Angel Cry
Band Website: www.facebook.com/battlebeastofficial
Medium: CD
Spieldauer: 44:23 Minuten
VÖ: 09.02.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten