Onslaught - Live Damnation

Review von Opa Steve vom 08.08.2009 (9630 mal gelesen)
Onslaught - Live Damnation Ich hasse Best-Of Compilations. Naja, abgesehen von wirklich uralten Bands, bei denen ich keine Chance hatte, mich zeitgemäß und in Ruhe ins Material einzuhören. Aber ich liebe Live-Alben und freue mich, dort Songs zu hören, die ich eigentlich schon besitze. Auch wenn ich mal eine Band kennenlernen möchte, steige ich gern - wenn möglich - mit einem Live-Album ein. Ich hab mich sogar schon von Studiowerken getrennt, weil sie angesichts geiler Live-Fassungen überflüssig wurden. Kurzum: nichts ist für heftigen Metal wichtiger als der Live-Sound, denn diesen Druck kann man im Studio kaum erzeugen, und es ist auch authentischer. Leider werden Live-Scheiben in den letzten Jahren zunehmend klinisch und lieblos produziert - gar sogar nachgebessert. Die vorliegende ONSLAUGHT Scheibe ist aber mal ein positives Beispiel und sollte jedem Thrasher ans Herz gelegt werden. Egal ob jung oder alt: der Thrash-Nachwuchs findet hier eine prima Übersicht über die Werke der 80er Kultband, und der Altfan (wie ich) freut sich, die Titel mal in einem fetten Soundgewand zu besitzen (ja, bei Vinyl war wirklich nicht alles Gold, was produziert wurde). Die Jungs aus UK rotzen bei diesem in ihrer Heimat aufgenommenen Gig so souverän und volle Elan los, dass man den Eindruck hat, sie wären nie über ein Jahrzent verschwunden. Nach dem noch eher durchwachsenen Reunion-Album vor einiger Zeit beweisen ONSLAUGHT wirklich beeindruckend, dass hier noch Feuer drinsteckt. Das machte mir auch Gitarrist Nige beim kürzlichen Interview unmissverständlich klar, dass sie richtig heiß darauf sind, in der Thrash-Szene wieder ganz oben mitzuspielen. Und die massiven Touraktivitäten dieses Jahr dürften an jedem Abend neue Fans einbringen, wenn die Gigs so klasse sind, wie dieser hier veröffentlichte.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Killing Peace
2. Let There be Death
3. Destroyer of Worlds
4. Metal Forces
5. Seeds of Hate
6. Demoniac
7. Burn
8. Power From Hell
Band Website: www.onslaughtfromhell.com
Medium: CD
Spieldauer: 41:50 Minuten
VÖ: 20.07.2009

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