Deathscythe - In All Of Us | |
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Review von Contra vom 21.01.2014 (7317 mal gelesen) | |
Bandnamen, die man besoffen nicht aussprechen kann, Folge 22. Heute: DEATHSCYTHE. Unter altem Namen - DEATH SCYTHES, fast noch zungenbrecherischer - gab es zwei Demos, ohne s und Leerzeichen bringt der Fünfer aus Parma sein Debütalbum "In All Of Us" raus. Wer jetzt meint, aus Parma käme nur lecker Schinken und Käse, der irrt. DEATHSCYTHE halten nicht so viel von Intros und ähnlich weibischem Gedöns, deswegen beginnt "In All Of Us" mit '1664' und direkt mit einem ziemlich mächtigen Riff. Zwar ein Riff der Art "kenne ich schon", aber mit ordentlich Druck und Melodie. Diese relativ typischen Melodeath-Riffs ziehen sich durch große Teile des Albums und wechseln sich immer wieder mit Black Metaligen Passagen ab. Sprich: Blastbeats, keifende Vocals statt Growls und hohe, frostbitten-trve Gitarrenleads. Das Wechselspiel funktioniert größtenteils gut, wirkt aber streckenweise etwas gewollt. Meist lockern die Black Metal-Passagen den Standard-Melodeath gut auf, manchmal wirken sie aber auch ein wenig deplatziert. Dennoch entstehen durchaus anständig geschriebene Songs, die allerdings technisch gesehen Durchschnitt sind. Mehr als gut gemachter Durchschnitt allerdings. Musikalisch gesehen zumindest, denn DEATHSCYTHE machen zwar Spaß, besonders dann, wenn sie das Tempo anziehen, aber die Soundqualität lässt zu wünschen übrig. Ok, Black Metal-Einfluss schön und gut, aber die Gitarren sind ein wenig dünn und in bester SONIC SYNDICATE-Manier hat man sich eine nicht schlecht anzusehende Frau an den Bass gestellt, nur um diesen dann fast vollends aus dem Mix zu nehmen. Wenigstens das Schlagzeug ist gut getroffen. "In All Of Us" hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Auf der einen Seite stehen unterdurchschnittliche Soundqualität und ein "Alles schon mal da gewesen"-Gefühl, auf der anderen Seite bringen die vier Jungs plus Frau das aber energiegeladen und ansprechend herüber. Das Album tendiert deutlich zu klassischem Melodeath, ein Genre, in dem echter Wiedererkennungswert von Hause aus schon schwer zu erreichen ist. Die Black Metal-Einschübe tun dem gut, könnten aber besser eingesetzt werden, um wirklich einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Es bleibt ein Album, welches man eigentlich nur hören muss, wenn man jedes wirklich gute Melodeath-Album schon hat. DEATHSCYTHE machen nichts wirklich falsch, bewegen sich aber auf einem Spielfeld, auf dem man sich deutlich mehr anstrengen muss, um wahrgenommen zu werden. Anspielen: '1664', 'Deus Ex Machina'. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. 1664 02. The Pact 03. Caged 04. Ecclesia Abhorret a Sanguine 05. History of My Suicide 06. The Triumph 07. T.H.B. 08. Deus ex Machina 09. Angels' Lament | Band Website: www.facebook.com/deathscytheband Medium: CD Spieldauer: 40:49 Minuten VÖ: 21.12.2013 |
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