Scarlet Anger - Martyr

Review von Froosti vom 03.03.2024 (5611 mal gelesen)
Scarlet Anger - Martyr Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich mich intensiver mit Thrash Metal beschäftigt habe. Bands wie SLAYER, SODOM oder LEGION OF THE DAMNED haben mir den Einstieg in die extremen Metal-Genres möglich gemacht. SCARLET ANGER veröffentlichen ihr drittes Album "Martyr" und meine Erwartungen an das Album sind hochgesteckt. Mitreißend, energiegeladen und druckvoll nach vorn: So muss Thrash Metal für mich klingen! Ich bin gespannt, ob sich die Reise nach Luxemburg lohnen wird.

Mit guten 35 Minuten Spielzeit verschwenden SCARLET ANGER keine Zeit und legen direkt mit 'The Destroyer' los. Die Band zeigt direkt, dass sie die Trademarks des Genres verstanden haben. Schnelles Riffing trifft auf klassische Heavy Metal-Elemente, das Schlagzeug donnert druckvoll nach vorn und die Vocals spucken Gift in die Welt. Dazu passt der moderne, kraftvolle, aber auch rohe Sound hervorragend. Natürlich fehlt auch das obligatorische Gitarrensolo hier nicht, welches knackig ist, aber auch nicht ins Unendliche ausgedehnt wird. Ich kann mich dem Lied nur schwer entziehen, und die Lust zu Headbangen wächst bedrohlich.

Viele Fans werden mir jetzt Blasphemie vorwerfen, aber die Leistung von Joe Block an den Vocals erinnert mich stark an eine Mischung aus Mille Petrozza von KREATOR und Peter "Peavy" Wagner von RAGE. Das passt wie die Faust aufs Auge zu dem Album und macht von der ersten Sekunde an Spaß. Mächtig und druckvoll, aber auch immer etwas roh und gnadenlos, singt er sich durch die einzelnen Songs.

Wenn euch bis hierhin die ganze Lobpreisung noch nicht überzeugt hat, dann legt euch mal den Song 'Hunger' auf die Ohren. Für mich ist der Titel der Überhit von "Martyr". Hier macht die Band alles richtig, und nach dem ersten Durchlauf steckt der Song auch schon tief in meinen Gehörgängen fest. Gerade beim Chorus will die Faust in die Luft gereckt und sich die Stimmbänder kaputt geschrien werden. Der Titel ist ein Muss für kommende Auftritte der Band und damit auch mein Anspieltipp für euch.

Zusammenfassend kann ich der Band kaum etwas Negatives vorwerfen. Natürlich ist das Ganze, was hier geboten wird, keine Weltneuheit. Wird es allerdings so passend umgesetzt, ist mir das völlig gleichgültig. Lediglich das Artwork des Covers passt für mich nicht zu der Band. Es wirkt etwas zu "sanft" und würde dazu führen, dass ich ihr (der Band) beim Stöbern in einem Plattenladen fälschlicherweise keine Beachtung schenken würde.



Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Destroyer
02. No Time
03. Martyr
04. Akrasia
05. Hunger
06. Divided
07. Behind The Mask
Band Website: www.scarletanger.com
Medium: CD
Spieldauer: 35:08 Minuten
VÖ: 20.01.2024

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