Nitrate - Feel the Heat | |
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Review von Stormrider vom 14.11.2023 (5372 mal gelesen) | |
"Feel The Heat" heißt das vierte Album der Engländer NITRATE, auf dessen Cover einem ein bewaffneter Vamp entgegenkommt, die inmitten eines apokalyptischen Weltuntergangsszenarios als einzige die echte Coolness verkörpert. Das Bild sieht schon extrem stark nach den 80ern aus. Und wenn der Titelsong loslegt, dann kann man als Freund von melodischem Hard Rock fast nicht anders, als an die schwedischen Kollegen zu denken, deren Bandnamen man hier fühlt. Eingängig, rockig, druckvoll, große Hooks, starker Refrain! Wenn das ganze Album auf diesem Niveau spielt, dann steht hier eine Dreiviertelstunde bester guter Laune und feinster AOR/Melodic Hard Rock auf dem Plan. Das anschließende 'All The Right Moves' könnte problemlos als Introsequenz einer der unzähligen CSI-Varianten fungieren und geht ebenfalls wunderbar flauschig aus den Kalotten in die Ohrmuscheln. Spätestens jetzt ist klar, nicht nur das Cover, nein alles hieran atmet die 80er. Auch was die lyrischen Ergüsse angeht, denn es geht so gut wie jeder Song um die schönste Nebensache der Welt. Der eine oder andere mag nun denken, dass ein Konzeptalbum über Fußball etwas schwierig ist, aber es gibt ja neben Fußball noch die andere schöne Sache. Liebe und Sex, und was STEEL PANTHER meistens in beißende Ironie und Humor gießen, liefern NITRATE für diejenigen, deren Herz (aus)blutet. Und das muss man dem Album leider zur Last legen, das ist teilweise wirklich nur schwerlich zu ertragen, wenn man darum bittet, einen 'Satellite' (of Love) gesendet zu bekommen, wie im gleichnamigen Track. Meist ist das Thema leider etwas mehr als etwas weniger cheesy umgesetzt. Hört mal in 'Stay' rein zum Beispiel. Das könnte man zur Not noch überhören oder sich bewusst machen, dass die meisten Texte in der Musik nicht immer Pulitzer-verdächtig sind, aber leider wird auch musikalisch das Niveau der ersten drei Tracks nicht gehalten. 'One Kiss (To Save My Heart)' ist eine recht zähe Duett-Ballade und auch in der Folge können die Melodien nicht mehr ganz so prägnant ihre Widerhaken entfalten wie zu Beginn von "Feel The Heat". Schlecht ist es alles nicht, aber vergleicht man es dann wieder mit H.E.A.T oder ECLIPSE, dann wird deutlich, dass diese beiden Bands ihr Qualitätslevel eben über die komplette Albumdistanz halten oder zumindest keinen so großen Unterschied zwischen den Songs abliefern. Damit verliert der Anfangspunch in der Folge etwas zu sehr seine Wirkung und paart sich mit den dauerhaft recht weinerlichen Herzschmerz-Lyrics, sodass man geneigt ist, sich die guten Songs in die Playlist zu packen und den Rest eben nicht mehr allzu oft zu hören. So bleibt am Ende das Gefühl, dass NITRATE es zwar grundsätzlich draufhaben, aber nicht ihr ganzes Potenzial ausschöpfen. Für Freunde des flauschigen Melodic Hard Rock mit einem wirklich guten Sänger aber durchaus ein Reinhören wert. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Feel The Heat 02. All The Right Moves 03. Wild In The City 04. Needs A Little Love 05. One Kiss (To Save My Heart) 06. Live Fast, Die Young 07. Haven’t Got Time For Heartache 08. Satellite 09. Strike Like A Hurricane 10. Big Time 11. Stay | Band Website: Medium: CD, Digital Spieldauer: 48:19 Minuten VÖ: 13.10.2023 |
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