Houle - Houle

Review von Andre Mischkowski vom 30.01.2023 (7100 mal gelesen)
Houle - Houle Die Weltmeere haben uns wohl schon immer fasziniert, auch wenn sie bis heute größtenteils nicht erforscht sind. Über die Ozeane ranken sich immer wieder Geschichten und Mythen. Aber auch Fakten belegen deutlich, welche Kraft in ihnen steckt. Alleine schon die Sage von Atlantis beschäftigte wohl jeden irgendwann mal, und wer weiß, was noch so alles in den Tiefen verborgen ist. Ein Jeder hat da innerlich seinen Spielraum, um der Sache "auf den Grund zu gehen".

So haben es sich auch HOULE zur Aufgabe gemacht, ihre Inspiration dazu musikalisch umzusetzen. Von der Macht der Naturgewalten bis hin zur schier unendliche Weite dieser Wassermassen geht es bei den vier Liedern ebenfalls rauh zur Sache. Die fünf Franzosen gründeten sich erst 2021 in Paris und hauten im November 2022 schon diese EP raus. Der Knapp-30-Minüter hat zwar nur vier Songs, die aber so entsprechende Laufzeiten aufweisen. Textlich geht es darum, sich Gewalten zu stellen beziehungsweise diese zu überwinden, um sein Ziel oder auch seinen Frieden zu finden.

Reiner geknüppelter Black Metal ist hier Fehlanzeige. Die Band weiß des öfteren mit atmosphärischen Elementen zu überzeugen. Die Vocals sind auch nicht von der Hand zu weisen. Sie sind rauh und dunkel sowie voller Kraft und Energie. Sie schweifen aber nicht ab in keifende Sangeskunst und sind zudem verständlich, wenn auch krächzend. Der Gesang variiert weiter mit deutlich höheren Stimmlagen, die die aufkommenden abwechslungsreichen Passagen weiter hervorheben.

Den Anfang des Werkes macht 'Le Continent'. Mit Meeresrauschen und ähnlichen Einflüssen dauert es ein wenig, bis das Schiff Fahrt aufnimmt. Die Welle bricht aber schnell über einen hinweg bei diesem fast achtminütigen Track. Abwechslung ist hier genug geboten, und böse wie arg dunkel ist die Nummer auf jeden Fall.

Ähnlich ist es bei 'Au Loin La Tempête'. Auch dieses Lied beginnt schleichend mit einem längeren Intro. Nach gut zweiminütigem sanftem Gitarrenspiel geht auch 'La Dernière Traversée' in die Breitseite. Weiter ist das anfängliche Einspielen der besagten Naturelemente nicht zu verachten. 'Sous l'Astre Noir' bildet den Abschluss der EP. Die Nummer startet recht fix durch und bietet nochmal eine gute Portion an Schwung und Härte. Alles im allem haben wir es hier mit einer guten Veröffentlichung zu tun, welche Lust auf mehr macht. Mal sehen, wann man von den Franzosen wieder was hört. Ich bin gespannt.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Le Continent
02. Au Loin La Tempête
03. La Dernière Traversée
04. Sous l'Astre Noir
Band Website:
Medium: EP
Spieldauer: 29:30 Minuten
VÖ: 18.11.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten