Airbag - The Century Of The Self | |
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Review von Metal Guru vom 11.07.2024 (9831 mal gelesen) | |
AIRBAG sind Henrik Bergan Fossum (Drums), Bjørn Riis (Bass, Guitars, Keyboards, Backing Vocals) und Asle Tostrup (Keyboards, Programming, Vocals). Die drei Nordmänner werden vom Beipackzettel als (Zitat No. 1) "...the Norwegian masters of Prog" bezeichnet. Hm, also ICH hab von ihnen bis jetzt weder gehört noch gesehen (was nichts zu bedeuten hat). Da aber fast alles von "da oben" qualitativ gut bis sehr gut ist, dachte ich: Bestellen geht über Anbellen (haha)! Bereits beim ersten Hördurchlauf assoziierte ich (Vergleichs-)Kapellen wie NOMAN (= Steven Wilson plus ein weiterer "Ambienter"), OPETH, PORCUPINE TREE (= Steven Wilsons Stammband), PINK FLOYD und STEVEN WILSON solo. Bei zweiter und dritter Lauschung (mehr hab ich bisher nicht geschafft) verfestigte sich genau DIESE Assoziation. "The Century Of The Self" ist bereits das sechste Album der Band, enthält fünf zum Teil recht lange Stücke (das kürzeste 'Awakening' 6:45, das längste 'Tear It Down' 15:01) und dreht insgesamt 47 Minuten und eine Sekunde. Angekündigt wird das Ganze als (Zitat No. 2) "... much more than just a sonic odyssey. It is a reflection of our modern zeitgeist, offering a poignant commentary on a world steeped in fear and condemnation". Okay, DAS klingt - zumindest in MEINEN Ohren - nach Aussage/Inhalt/Niveau/Tiefgang/Wert. Ist DEM so? Nun ja, wer auf ambiente Atmosphären, flächige Hintergrundteppiche (= Gitarren, Keyboards oder Samples - who knows?), gemäßigten Gesang (= tonal korrekt, aber leider komplett charakterlos), nicht einen einzigen krummschiefen Takt (stattdessen geraden/monotonen/stoischen Vierviertel), nicht ein einziges nennenswertes Solo (Bjørn Riis = der "neue" David Gilmour - äh, wie bitte?) und eher bluesige denn metallische Zerrung steht, der oder die wird AIRBAG lieben, Prog Metal-Lover (?) wohl kaum. Im Ernst: Viele Parts wären auch auf 'ner verstimmten Arbeiterklampfe am Strand spielbar - was per se nichts Schlechtes ist. Aber von etwas, was als "meisterlich progressiv" angepriesen wird, erwarte zumindest ICH mehr: harmonische Herausforderung/Highlights, kompositorische Komplexität/Kompliziertheit, magische Melodien/Mysterien, produktionstechnische Perfektion/Pyromanie, rhythmische Rätsel/Überraschungen. Stattdessen: Ausdehnung, Erweiterung, Verlängerung, Wiederholung. Nein, AIRBAG fabrizieren eher Meditative denn Progressive Rock - und Metal schon mal gaaar nicht. Ich mach's kurz: Mir persönlich gefällt AIRBAGs "The Century Of The Self" nicht sonderlich. Nicht, weil Album oder Band irgendwie "schlecht" (?) wären, sondern weil ich derzeit überhaupt nicht auf ambiente Atmosphären, die Entdeckung der neuen Langsamkeit, gefühlsgeschwängerte Message, meditative Monotonie oder/und selbsterkennende Stimmungen stehe. Apropos: Da steht wahrheitsgemäß (Zitat No. 3) "... as the album unfolds, it transports the listener on a voyage through introspection and intensity" - DAS stimmt wohl, überhaupt kein Zweifel! ABER: Genau DAS will ich gerade nicht hören, genau DAS langweilt mich zu Tode, genau DAS schläfert mich ein. Sorry, ich befinde mich emotional derzeit gaaanz woanders und enthalte mich politisch korrekterweise jeglicher (subjektiver) Wertung ... - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Dysphoria (10:38) 02. Tyrants And Kings (06:47) 03. Awakening (06:45) 04. Erase (07:50) 05. Tear It Down (15:01) | Band Website: www.airbagsound.com Medium: CD Spieldauer: 47:01 Minuten VÖ: 14.06.2024 |
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