Chronos Zero - Hollowlands | |
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Review von Rocko Flanell vom 02.03.2016 (5568 mal gelesen) | |
2011 starteten CHRONOS ZERO als ein Soloprojekt von Gitarrist/Komponist Enrico Zavatta. Anschließend kam Bassist Federico Dapporto dazu. Im Laufe der ersten Produktion suchte man noch nach einem passenden Sänger und fand Gianbatista Jan Manetti, Sänger bei LOVE.MIGHT.KILL (eine deutsch/italienische Melodic Hard Rock-Band, gegründet von GAMMA RAY Drummer Michael Ehrè). 2013 erschien dann das Debüt von CHRONOS ZERO: "A Prelude Into Emptiness - The Tears Path: Chapter Alpha". Heute, 2016, liegt uns nun die zweite Platte vor. Die Titellänge wurde beim Nachfolger angenehm gekürzt: "Hollowlands" heißt das zweite Werk der Italiener. Musikalisch bewegen wir uns in modernen, progressiv-metallischen Gefilden. Die Drums klingen nach FEAR FACTORY oder STRAPPING YOUNG LAD, daran angepasst dann auch die Art des Rhythmusgitarrenspiels. Im klaren Gegensatz stehen dazu dann die entspannten und ruhigen Keyboardflächen, die sich durch die Songs ziehen. In den meisten Songs gibt es dann ein fieses Solo in den höchsten Lagen, meist in maximaler Geschwindigkeit und allerlei handwerklichen und technischen Spielereien. Unten herum sorgen interessante Basslinien für Hörvergnügen. An den Mikros haben wir insgesamt drei Sänger: Der bereits erwähnte Gianbatista, der die cleanen männlichen Vocals singt, dann Margherita Leardini, die weibliche Stimmen, und schließlich Manuel Guerrieri, der die Growls übernimmt. Auch da ist somit für viel Abwechslung gesorgt. Der moderne vertrackte Rhythmus macht es mir persönlich schwer lange zuzuhören. Die handwerklichen Fähigkeiten sind unbestritten, aber durch die abgehackten Rhythmen werden die ganzen schönen Melodien, die es tatsächlich gibt, völlig zerstört. Ich bin mir relativ sicher, dass dieser Gegensatz irgendwie zum Konzept gehört, aber dennoch, lange am Stück zuhören kann ich meist nicht. Da sind dann ruhige Stücke wie 'On The Tears Of Path' ein Segen, der hauptsächlich aus weiblichem Gesang und Klavier besteht, auch innerhalb der Songs gibt es immer wieder mal ruhige Parts, die den Dampf rausnehmen und zu eingängigeren Rhythmusschemata finden. An mehreren Stellen gibt es kurze Intermezzi die an Film-Scores erinnern 'The Fall Of The Balance' sei hier als Beispiel genannt. Das darauf folgende 'Near The Nightmare' kann man sich anhören, wenn man einen Überblick über das Schaffen der Band machen möchte. In dem Track werden alle Eigenschaften vereint. Es geht los mit einem ruhigem Klavierintro und der Frauenstimme und zieht dann Stück für Stück an, bis wir dann ab ca. 3:40Min im "normalen" Sound der Band unterwegs sind. Der Sound ist sehr modern und digital. Muss man mögen. Was ich hervorheben möchte ist nochmal der Bass. Was Federico da abliefert ist erste Sahne, und zum Glück bekommt der Bass in der Mischung meist auch genügend Raum, und geht nicht völlig unter bei den ganzen tiefer gestimmten Gitarren. Im ersten Moment gefiel mir die Platte gut, nach mehrmaligem Hören fand ich es immer anstrengender, wie schon geschrieben, länger als zwei bis drei Songs am Stück zu hören. Das ist allerdings persönlicher Geschmack, denke ich. Wer sich mit dem modernen Sound anfreunden kann, und nichts gegen Frauengesang und Keyboardorchester hat, sollte mal ein Ohr riskieren. Freunden der tiefen Töne empfehle ich ebenfalls ein Ohr zu riskieren und vieles vom Rest einfach auszublenden. Mein Favorit: 'Oblivion Part 1 - The Underworld' denn hier greifen die Stimmen der drei Sänger gut ineinander. Gruß Rocko Flanell Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Compression Of Time 02. Fracture 03. Shattered 04. On The Tears Path 05. Who Are You? (A Shape Of Nothingness) 06. Who Am I? (Overcame By Blackwater Rain) 07. Ruins Of The Memories Of Fear 08. Phalanx Of Madness 09. Oblivion Part 1: The Underworld 10. Oblivion Part 2: The Trial Of Maat 11. Oblivion Part 3: The Harp 12. The Fall Of The Balance 13. Near The Nightmare 14. From Chaos To Chaos | Band Website: Medium: CD Spieldauer: ca. 69 Minuten VÖ: 22.01.2016 |
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