Constancia - IV Evermore

Review von derkleinekolibri vom 21.09.2024 (12685 mal gelesen)
Constancia - IV Evermore "Der Charakter des Menschen bestimmt seine Umwelt." Dies schrieb Walter Ernsting, besser bekannt als Clark Darlton, im Jahre 1973. Im Falle von CONSTANCIA treffen die Worte mitten ins Schwarze. Die schwedische Formation aus Karlskrona erblickte 34 Jahre nach Walter Ernstings Ausspruch das Licht der Welt. Bereits zwei Jahre später erschien "Long And Gone", der erste Longplayer. 2015 folgte "Final Curtain" und weitere sechs Jahre später "Brave New World". Um aus diesem Sechs-Jahre-Rhythmus auszubrechen, arbeitete die danach zum Quartett geschrumpfte Besetzung doppelt so schnell (oder halt weitaus effektiver) und beglückt Europa und den Rest der Welt nun mit dem vierten Album (Achtung, Wortspiel) "IV Evermore". Jeder der vier Musiker des aktuellen Line-ups besitzt einen starken Charakter, der dazu beiträgt, dass ihr Melogressive Hard Rock (Zitat: melodic, a bit progressive and a little bit aggressive) etwas Besonderes in einer Welt darstellt, in der viele Bands händeringend und oft vergeblich versuchen, retro zu klingen.

12 Songs mit einer Länge zwischen 213 und 291 Sekunden zeigen das breite musikalische Spektrum der drei Schweden und des britischen Frontmanns. Hier ein bisschen Groove, dort mal etwas Melodie, da einige progressive Bröckchen sowie ein gesundes Maß an Aggressivität schaffen einen fast 51 Minuten andauernden Wohlklang. Pete Godfreys charismatischer Gesang trägt dazu bei, dass "IV Evermore" frisch und manchmal auch frech klingt. Janne Stark, der sowohl die Gitarre als auch den Bass beisteuert, legt so manch verdammt heavy klingendes Gitarrensolo hin. Das unaufgeregte und niemals aufdringliche Spiel des Keyboarders Mikael Rosengren gibt der Musik den nötigen Schwung, der durch den Schlagzeuger Peter "TrumPeter" Svensson noch verstärkt wird. Ohrwürmer sucht man vergebens und auch eine Anbiederung an den verwöhnten Radio-Mainstream-Hörer findet zu keiner Zeit statt.

"IV Evermore" ist ein Album, dass durch seine Vielseitigkeit und herausragende Produktion besticht. Janne Stark war sich nicht zu fein, beim Mixen und Mastern auf kollegiale Hilfe zu bauen. So erhielt er Ratschläge von Mikael Nord Andersson, der unter anderem schon für ROXETTE, SCORPIONS und THE RASMUS tätig war, sowie von Flemming Rasmussen, dem nicht Geringere als METALLICA bereits Vertrauen entgegengebracht haben.

Das Coverartwork dürfte farblich nicht jedes Mannes Zustimmung finden, während sich ein Großteil der holden Weiblichkeit sicherlich angezogen fühlt. Auch wenn man mich immer wieder eindeutig als männlich klassifiziert, gefällt mir die Farbgebung trotzdem. Letzten Endes ist eh entscheidend, was in dem Jewel Case steckt und nicht, wie es zur Schau gestellt wird.

Einen Anspieltipp kann ich nicht geben, da mir bei jedem Durchlauf immer wieder ein anderes Stück besonders gut gefiel. Somit ist klar: In CONSTANCIA steckt noch jede Menge Potenzial. Werden sie es schaffen, uns das spätestens 2027 zu beweisen?

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Evermore
02. Feel My Heartbeat
03. Higher
04. My Redemption
05. Call My Name
06. Build This House
07. Live Life On The Run
08. You Don't Know Love
09. Rise
10. I Can't Believe (That This Is Love)
11. Stand Up
12. Tears I Cry
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 50:49 Minuten
VÖ: 30.08.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Noch 'nen Hasen auf's Cover, und man hat das nächste Artwork für THE BIRTHDAY MASSACRE ;-)
(21.09.2024 von Opa Steve)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten