Darkness Is My Canvas - White Noise

Review von Metal Guru vom 10.11.2023 (5412 mal gelesen)
Darkness Is My Canvas - White Noise DARKNESS IS MY CANVAS (= DIMC) sind zwei Typen aus Helsinki, die 2017 beschlossen, (Zitat No. 1) "... melodic rock combined with progressive elements" zu fabrizieren. Vorher hatten Multiinstrumentalist Panu und Gitarrist/Sänger Pete bereits bei der auf Finnisch singenden Progressive- und Rockband MAY:DAY gespielt. DIE nahm zwar das Album "I" auf, veröffentlichte dies aber nie - zumindest nicht offiziell! Inoffiziell kann sich jede/r Rock-Prog-Interessierte das Teil aus 'm Netz runterholen. Ganz generell gilt allerdings (und dies ist MEINE und nichts als MEINE persönliche Meinung): Weder DARKNESS IS MY CANVAS noch deren Musik haben übermäßig viel mit "traditionellem Metal" zu tun, was die Frage aufwirft, was beide hier bei B4M zu suchen beziehungsweise verloren haben ...

"White Noise" heißt nach der EP "Monsters" und der Single "The Game" DIMCs erstes Volle-Länge-Werk und DAS hat mit "weißem Rauschen" (analoge Synthesizer-Freaks erinnern sich?) nicht viel zu tun. Im Gegenteil: In 34 Minuten und sechs Sekunden wird farbenfroh, melodienmächtig und rhythmusreich musiziert. Besondere Erwähnung verdient hierbei die heutzutage fast als "retro" zu bezeichnende Tatsache, dass Pete "richtig" singt beziehungsweise so tut als ob (siehe hierzu auch weiter unten). Soll heißen: Anstelle von bösartigem Bellen, grottigem Grunzen, krankem Krächzen oder schrillem Schreien werden Melodien moniert, Töne getroffen und Wörter gewählt. Panus geschmackvolle Gitarrenbeiträge bewegen sich ebenfalls - sowohl melodisch als auch rhythmisch als auch solistisch - im "Retro-Style". Doch, das passt schon alles zusammen und ist - wie alles und immer und überall - akustische Geschmackssache.

Da steht, DARKNESS IS MY CANVAS sei stilistisch von LEPROUS, MUSE, MY CHEMICAL ROMANCE, PINK FLOYD, PORCUPINE TREE und QUEEN beeinflusst. Hm, ich höre vor allem die alten MARILLION (die genau genommen nicht mehr als 'ne gääähnende GENESIS-Kopie waren beziehungsweise sein wollten). Aber gut: Vergleiche müssen wohl sein, und warum auch nicht? Die Behauptung allerdings, Petes Gesang klänge beizeiten (Zitat No. 2) "... like a young David Bowie", halte ich für reines Wunschdenken. Im Ernst: Es gibt Menschen, die haben das gewisse "Etwas" in ihrer Stimme (zumindest, wenn sie singen), die KÖNNEN einfach (= singen). Und dann gibt's Menschen, die haben wenig bis gar nix in ihrer Stimme (selbst, wenn sie singen oder so tun als ob). Ich fürchte, Pete gehört eher zur zweiten Kategorie. Egal, mit traditionellem Metal haben weder DARKNESS IS MY CANVAS noch deren "White Noise" viel zu tun. Meinen derzeitigen Musikgeschmack verfehlen sie um circa 40 Jahre, deshalb heute von mir sechs ziemlich unmetallische Tropfen und viel Erfolg in der englischsprachigen Prog-und Rockwelt!

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Fade Into The White Noise (4:01)
02. Drown (3:25)
03. Tilted Vision (4:24)
04. Inverted (9:00)
05. The Game (6:21)
06. Salvation (Slava Ukraini) (6:55)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 34:06 Minuten
VÖ: 27.10.2023

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