Ein Interview von des vom 29.05.2018 (17640 mal gelesen)
Die BLACK RAINBOWS haben mit Pandaemonium" ein Psychedelic/Stoner/Doom-Album produziert, das in punkto Vielschichtigkeit außergewöhnlich ist und mit unglaublich natürlichem und dennoch fetten Sound überzeugt. Grund genug, um ein Interview anzufragen, das uns der Sänger/Gitarrist Gabriele Fiori gerne gibt.
Hallo Gabriele, freut mich, die Gelegenheit zu einem Interview zu haben. Gratuliere zu "Pandaemonium". Wie ist das Feedback generell?
Gabriele: Also, die Rückmeldungen sind großartig und wir lieben das. Aber das haben wir auch erwartet, weil wir wirklich der Meinung sind, dass das Album das beste ist, das wir jemals gemacht haben. Die Zuhörer, die mit den vorherigen Alben zufrieden waren, werden es jetzt umso mehr sein. Das hat mehrere Gründe, vor allem liegt es daran, weil wir unseren Sound gemeinsam als Band weiter entwickelt haben.
Wie läuft es auf Eurer Deutschland-Tour?
Gabriele: Wir haben erst ein paar Shows hinter uns und es geht diese Woche erst weiter und spielen in Summe acht Shows in Deutschland, quer durch das Land mit Berlin, Dresden, Leipzig, Bielefeld, nein, nicht Bielefeld, Osnabrück, Frankfurt, ... seit 2008 haben wir immer in Deutschland gespielt und das Feedback war immer gut.
Was war Euer Lieblingsort auf der Tour?
Gabriele: Na ja, wir fangen gerade in Deutschland an. Aber ich freue mich schon auf Berlin, da ist das Publikum immer toll. Auch Leipzig lieben wir sehr - es ist zwar etwas punky, aber es ist sehr interessant, dort zu spielen.
"Pandaemonium" ist Euer sechstes Album, trotzdem seid Ihr noch nicht so bekannt. Kannst Du uns Euch ein wenig vorstellen?
Gabriele: Rein von den Verkaufszahlen gesehen, geht es uns in Deutschland nicht so schlecht vom Bekanntheitsgrad her, und wir haben hier auch schon oft gespielt. Wir sind natürlich keine ganz große Band, aber wir haben unsere Zuhörerschaft. Wir sind eine Psychedelic/Stoner/Spacerock-Band und haben vor zehn Jahren mit diesem Projekt begonnen und spielen uns durch die Bandphasen - jedes Album hört sich anders an. Wir haben schon einen Gutteil Europas bespielt und waren auch in den USA und haben auch schon auf den größten Festivals Europas gespielt, wie zum Beispiel dieses Jahr am Hellfest. Wenn Du also die Band noch nicht gecheckt hast, solltest Du das schnellstens nachholen.
Wenn man sich das Album anhört, fühlt es sich an, als wäre ein Konzept dahinter. Liege ich da richtig?
Gabriele: Well, da ist nicht wirklich ein Konzept dahinter, weil wir die Songs aus dreißig, die wir hatten, herausgepickt haben. Wir hatten 30 geschrieben, aber nicht aufgenommen; aufgenommen haben wir nur die besten, die zusammenpassen. Es gibt also kein Konzept, aber eine Evolution in unserem Sound.
Ich mag den Sound sehr gerne! Man hört den Aufwand, den Ihr betrieben habt, heraus. Mehrschichtig und doch auch rau. Was war das Ziel dahinter?
Gabriele: Ich finde den Sound nicht rau. Uns war es wichtig, dass alles real ist. Was Du hörst, ist ein echter Fuzz und sind echte Drums. Da ist nicht viel, da steckt nur echter Klang dahinter. Und das Gute ist, wie alles zusammengefügt ist. Alles ist verbunden, die Instrumente sind wirklich verbunden und sehr gut zusammengesetzt. Auch wenn es ein Hardrock-Album ist, kannst Du es Dir zwei- oder dreimal anhören, ohne zu ermüden!
Doom/Stoner ist normalerweise melancholischer. Wie kommt es, dass Eure Platte so leichtfüßig wirkt?
Gabriele: Ich denke, wir wissen, was wir wollen. Und was wir wollen, ist, nicht jedes Mal the same shit. Wir mischen gerne etwas FU MANCHU, Stoner Party, straight in your face. Aber wir mögen auch doomy/psych Stuff und psychedelische Songs. Zum Beispiel 'Supernova & Asteroids', wo wir vom Tempo und der Lautstärke runter gehen, ein bisschen leiser werden. Ich glaube, das ergibt eine gute Mischung, nicht wie eine Maschine, die von Anfang bis Ende das gleiche macht.
Was kommt nach der Tour? Ein Erholungspause oder das nächste Album?
Gabriele: Wir haben ein paar Anfragen, im Herbst nochmals auf Tour zu gehen. Auch werden wir bis zum Sommer unser neues Projekt vorbereiten; es steht noch am Anfang und wir müssen noch entscheiden, wie wir es angehen. Es wird kein neues Album sein, sondern ein Seitenprojekt, und wenn Ihr der Bandaktivitäten folgt, werdet Ihr es bald heraus finden.
Danke für das schnelle Interview! Alles Gute - und die letzten Worte gehören Dir:
Gabriele: Danke Euch und bitte checkt die Band, falls Ihr es noch nicht getan habt und hört außerdem in das "Pandaemonium"-Album rein, weil es wirklich sehr gut ist und es wert ist, anzuhören! Danke, bye bye!