Ironflame - Kingdom Torn Asunder

Review von derkleinekolibri vom 25.07.2024 (320 mal gelesen)
Ironflame - Kingdom Torn Asunder Bereits vor zwei Jahren hatte ich das Vergnügen, das letzte Album "Where Madness Dwells" von IRONFLAME zu rezensieren. Nun liegt mir das aktuelle, am 26. Juli 2024 erscheinende Album "Kingdom Torn Asunder" nicht nur als Download, sondern auch als Vinyl vor. Alleine die Aufmachung dessen ist grandios. High Roller Records hat so einige Varianten zu moderaten Preisen zur Auswahl. Wer in den kompletten Genuss des neuen Machwerks von IRONFLAME kommen möchte, sollte unbedingt noch die CD ordern, denn dort könnt ihr zusätzlich zwei starke Bonus-Tracks genießen.

IRONFLAME, das sind - nein, halt - das ist der sympathische Andrew D'Cagna aus Cleveland in Ohio. Ein Multiinstrumentalist wie er im Buche steht. Nicht nur, dass er für sein liebstes Projekt Musik und Texte schreibt, nein, er singt alles komplett selbst und obendrein spielt er auch sämtliche Instrumente. Lediglich für die Gitarrensoli hat er sich Unterstützung ins Studio geholt: die Gitarristen Jesse Scott und Quinn Lukas. Da IRONFLAME ebenfalls eine mitreißende Live-Band sind, gehören die genannten Gitarristen natürlich auch zur Live-Besetzung. Außerdem gesellen sich noch James Babcock am Bass und Noah Skiba hinterm Schlagzeug dazu. Wem sich die Möglichkeit bietet, der sollte dieses hochexplosive Gespann unbedingt live erleben.

Von der ersten Sekunde an lauscht man gebannt den Zwillingsgitarrenharmonien, den eingängigen Hooks sowie den jederzeit wiedererkennbaren Refrains. 'Blood And Honor', der Opener, hat sofort meine Fantasie angeregt: Auf dem Gipfel eines von innen heraus glühenden Bergs steht ein Mann mit einer im Takt der angeschlagenen Saiten pulsierenden Gitarre. Eine Kamera zoomt langsam heran, jeder Saitenanschlag dringt tief ins Gehirn und die ersten kleinen Härchen stellen sich auf. Mit einem Mal gibt es eine Farbexplosion, als wäre eine Sonne explodiert. In diesem Moment beginnt der Höllenritt, der erst nach knapp 50 Minuten endet, wenn man den Silberling eingelegt hat; beim Vinyl sind es immerhin noch knapp 40 Minuten. Ohne Unterlass haut Andrew einen Hit nach dem anderen raus, immer die Grenzen der Genialität berührend. Schnell kommen gewisse Assoziationen zu einer mittlerweile über 40 Jahre existierenden deutschen Band auf: HELLOWEEN. Wen wundert's? Andrew hat die Jungs und besonders Michael Kiske seit seiner Jugend Ende der 80er Jahre ins Herz geschlossen. "Keeper Of The Seven Keys" ist eines seiner absoluten Lieblingsalben. Insofern ist er sogar stolz, vergleicht man einige IRONFLAME-Stücke mit jenen seiner Helden von vor 40 Jahren.

Schon alleine wegen der beiden Bonus-Stücke sollte man unbedingt neben dem Vinyl auch den Silberling in den Warenkorb legen. 'Cold Flesh Falls' nimmt epische Ausmaße an und glänzt mit herausragenden Soli. 'Exile Of The Sun' schließlich kann mit dem ihm teilweise ähnlichen Übersong 'Silent Screams' von HALFORD locker mithalten.

"Kingdom Torn Asunder" zählt ab sofort zu meinen Aspiranten zum Album des Jahres 2024. Das Coverartwork dürfte am Ende des Jahres ebenfalls zu meinen Favoriten zählen. IRONFLAMEs fünfter Longplayer seit 2017 führt eine nun bereits sieben Jahre andauernde Tradition fort: Musik ohne Schnörkel, aber mit einer Höllenenergie. Mich hat "Kingdom Torn Asunder" zehn Blutstropfen gekostet, genauso wie das letzte Album "Where Madness Dwells". Mache nur weiter so, Andrew, dann bin ich in einigen Jahrzehnten blutleer.

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Blood And Honor
02. Soul Survivors
03. Majesty Of Steel
04. Mistress Of Desire
05. Standing Tall
06. Sword Of A Thousand Truths
07. Riding The Dragons
08. Shadow Of The Reaper
09. Cold Flesh Falls (CD Bonus Track)
10. Exile Of The Sun (CD Bonus Track)
Band Website: www.facebook.com/IronflameUSA
Medium: CD, LP, MC
Spieldauer: 49:13 (CD) Minuten
VÖ: 26.07.2024

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