Blyh - Awake To Emptiness

Review von T.Roxx vom 17.05.2019 (11174 mal gelesen)
Blyh - Awake To Emptiness Mit "Awake To Emtiness" schicken BLYH den Nachfolger zu ihrem famosen Debüt "Transparent To The World" ins Rennen. Ich war recht gespannt auf den Nachfolger und wie sich BLYH weiterentwickeln würden. Der Vorgänger war ja sehr atmosphärisch düster bis depressiv gehalten. Ob BLYH an diesem Konzept festhalten?

Ich bin von "Awake To Emptiness" positiv überrascht, obwohl oder vielleicht auch gerade, weil es einige Veränderungen gibt. Der Opener 'What A Man Can Bear" beginnt zwar typisch und enthält auch Melodiebögen, die man vom Aufbau her schon vom Vorgängeralbum kennt, aber das Tempo ist hier vor allem von den Drums her um einiges höher und der Gesang klingt meiner Meinung nach etwas garstiger als noch auf dem Vorgänger, was dem Gesamtsound gut zu Gesicht steht. Die schon erwähnten Trademarks der teils ausschweifenden atmosphärischen Parts sind diesmal stark komprimiert, was der Rhythmik und der Dynamik des Songs gut tut. Vom Riffing her hat der Song schon eher einen skandinavischen Touch und geht mehr auf die Zwölf. Nach dem abwechslungsreichen zehnminütigen Track geht es mit 'Don't Mistake Me For A Friend' weiter. Hier wird direkt mit Vollgas begonnen und der Track erinnert sofort an diverse norwegische Kapellen. Allerdings wird auch hier das Tempo variiert, es wird nicht nur Highspeed-Geschrote gezockt - schließlich braucht der Nacken ja auch mal Pause. Was erneut auffällt, sind die ziemlich groovigen Midtempo-Parts, die immer wieder eingestreut werden, um die sehr langen Songs nicht langweilig werden zu lassen und auch gute und zuweilen elegische Melodien kommen nach wie vor nicht zu kurz. Mit einer solchen Melodie beginnt 'Utica Crip', begleitet von einem regelrechten Sperrfeuer der Begleitinstrumentierung, bevor der Song dann eine verträumte Richtung einschlägt, nur um dann - mit den einsetzenden Vocals - das Tempo wieder anzuziehen. Die beiden letzten Tracks 'Voracious Null' und '...And Die Not' sind musikalisch ähnlich abwechslungsreich.

Fazit: BLYH haben sich weiterentwickelt und gleichzeitig ihren Stil beibehalten. Allerdings ist "Awake To Emtiness" weniger traurig, dafür wütender ausgefallen. Atmosphärisch und melodiös sind BLYH noch immer, aber zugleich auch druckvoller. Das Album gefällt mir sehr gut und stellt für mich ein deutsches Black Metal-Highlight des Jahres 2019 dar.


Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. What A Man Can Bear
02. Don't Mistake Me For A Friend
03. Utica Crib
04. Voracious Null
05. ...And Die Not
Band Website: www.blyh.de/
Medium: CD
Spieldauer: 44:36 Minuten
VÖ: 26.04.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten